Wer wird Bundesliga-Meister?

Sturm, Austria, WAC – heute steigt Titel-Finale

Showdown in der österreichischen Bundesliga. Mit Sturm Graz, Austria Wien und Wolfsberg haben drei Vereine noch die Chance, Meister zu werden.
Sport Heute
24.05.2025, 07:12

Die besten Karten haben aber freilich die Steirer. Sturm greift unter Coach Jürgen Säumel nach dem zweiten Meistertitel in Serie, dem fünften der Vereinsgeschichte. Sturm hat vor der 32. und letzten Bundesliga-Runde drei Punkte Vorsprung auf die beiden Verfolger und die Titel-Entscheidung damit in der eigenen Hand. Am Samstag (17 Uhr) geht es gegen Konkurrent Wolfsberg, aktuell Dritter und noch mit kleinen Meisterchancen.

Auch die Austria kann noch Meister werden, braucht dabei aber Schützenhilfe der Lavanttaler. Sollten die Veilchen das letzte Heimspiel gegen Blau-Weiß Linz gewinnen und zeitgleich Wolfsberg Sturm schlagen, würden die Wiener über den 25. Titel der Vereinsgeschichte jubeln. Austria, Sturm und Wolfsberg wären dann punktegleich, die Wiener hätten aber den direkten Vergleich gewonnen. Wolfsberg bräuchte einen Dreier gegen die Grazer und einen Austria-Umfaller gegen die Stahlstädter, das Schlusslicht der Meistergruppe, für die es sportlich um nichts mehr geht.

Am einfachsten ist die Rechnung für Sturm. Punkten die Steirer, ist die Meisterschaftsentscheidung gefallen. Gegen Didi Kühbauers Wolfsberger sind die Grazer aber in der laufenden Spielzeit noch sieglos.

Säumel selbstbewusst, Austria lauert

"Es weiß jeder, worum es geht. Jeder Spieler weiß, was zu tun ist. Ich bin überzeugt, dass wir das am Samstag klarmachen. Die gleiche Überzeugung habe ich bei meinen Spielern gesehen. Es ist eine Mischung aus gesunder Anspannung und Lockerheit da", gab sich Sturm-Graz-Coach Säumel jedenfalls selbstbewusst. Den erste Matchball hatten die Grazer am vergangenen Wochenende mit der 1:2-Niederlage bei Rapid Wien aber liegen gelassen. Nun haben die Grazer Heimvorteil, eine ausverkaufte Merkur Arena hinter sich. "Der Druck ist ein Privileg. Es sind viele Spieler dabei, die die Meisterschaft letztes Jahr geholt haben. Wir wissen aber auch, dass wir uns alles hart erarbeiten müssen", meinte der Grazer Coach weiter. Für Säumel wäre es freilich der erste Titel als Cheftrainer, der aber gleichzeitig auch vor dem gefährlichen Gegner warnte: "Ich gehe davon aus, dass es ein umkämpftes Spiel wird. Aber wir sind auf alles vorbereitet."

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Für eine Austria-Meisterparty braucht es einen Grazer Umfaller. Deshalb gaben sich die Veilchen betont zurückhaltend, auch wenn die Bundesliga selbst vorgesorgt hat, auch am Verteilerkreis ein Meisterteller parat steht. "Das Spiel beginnt bei Null, wir müssen die unbedingte Bereitschaft auf den Platz bringen, natürlich aber auch mit kühlem Kopf ins Spiel gehen", wollte Austria-Coach Stephan Helm nicht zur Seite blicken. "Es ist schön, dass wir eine Euphorie erzeugen konnten. Wir müssen uns aber auf die Dinge konzentrieren, die wir beeinflussen können", schob der violette Trainer an. Zwischenstände aus Graz wird es im Stadion aber nicht geben. "Man wird es aber kaum verhindern können, dass Informationen durchdringen", so Helm. "Wichtiger ist, dass wir mit dem Fokus auf dem Platz bleiben", ergänzte der Trainer.

"Es macht mich stolz, dass wir in dieser Situation sind, die Zeiten haben bei uns schon einmal anders ausgeschaut. Wir müssen den Gegner ernst nehmen, das nicht zu tun, wäre der größte Fehler. Es geht darum, das Spiel zu gewinnen, Rang zwei abzusichern. Falls wir das schaffen sollten, ist es eine grandiose Saison. Sollte es in Graz für uns laufen, wäre es ein Traum. Aber auch mit dem zweiten Platz sind wir sehr, sehr zufrieden", stimmte Austria-Kapitän Manfred Fischer ein. Rang zwei in der Bundesliga-Endtabelle würde einen Startplatz in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation bedeuten.

Wolfsberg braucht Sieg und Austria-Umfaller

Wolfsbergs Chance auf das Double lebt nur mit einem Sieg gegen Sturm und einem Austria-Umfaller gegen Blau-Weiß. "Ann alle Autofahrer Richtung Wien: Sollte der WAC Meister werden, die Rettungsgasse öffnen – weil da renn´ ich durch", lachte Coach Kühbauer. "Wenn einer nicht erhobenen Hauptes rausgeht, dann verstehe ich den nicht. Wir sind immernoch der WAC", schob der Coach an. Einen Europacup-Platz haben die Kärntner bereits sicher.

Red Bull Salzburg kann zwar nicht mehr um den Titel mitmischen, allerdings noch Vizemeister werden. Dafür ist allerdings ein Sieg gegen Rapid Wien notwendig, genauso wie Patzer der vor den Mozartstädtern liegenden Klubs.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 24.05.2025, 15:08, 24.05.2025, 07:12
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