Vor Super-Samstag

ÖFB-Ikone Wohlfahrt: "Rangnick hatte bei uns Probleme"

Franz Wohlfahrt gewann 1997 mit Stuttgart den DFB-Pokal. Im "Heute"-Talk spricht der Ex-Keeper über Final-Krimis, den ÖFB-Teamchef und Goalie-Sorgen.
Sport Heute
22.05.2025, 12:05

Super-Samstag! Torhüter-Ikone Franz Wohlfahrt zittert am Samstag doppelt. Seine Austria (351 Spiele) kämpft um den ersten Meistertitel seit 2013, seine zweite Fußball-Liebe Stuttgart (118 Spiele) um den ersten Triumph im DFB-Cup seit 1997. Da stand Wohlfahrt im Tor, ließ beim 2:0 gegen Cottbus kein Tor zu.

Am Samstag ist er im Olympiastadion in Berlin beim Showdown gegen Bielefeld live im Stadion. "Der VfB hat nicht auf uns vergessen", grinst Wohlfahrt im "Heute"-Gespräch. "Es gibt Parallelen. Bielefeld ist wie damals Cottbus ein Aufsteiger in die zweite Liga. Mit Hoeneß hat der VfB einen jungen Trainer. Bei uns war es Jogi Löw, der am Beginn seiner großen Karriere stand. Er formte das magische Dreieck Elber, Balakow, Bobic."

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Wohlfahrts letzter Trainer in Stuttgart war übrigens Ralf Rangnick. "Er kam von Ulm, hatte bei uns arrivierten Spielern am Anfang Probleme. Wir haben oft dagegengeredet, hatten unsere eigene Meinung. Aber er hatte schon damals dieses professionelle Denken."

Wohlfahrt sieht eine Entwicklung beim ÖFB-Teamchef: "Sein Zugang zu den Spielern hat sich stark verbessert. Er kennt auch viele Nationalspieler von klein auf – das macht ihn aktuell zum idealen Teamchef."

Die WM-Quali ist für Wohlfahrt Pflicht. "Das Team hat Qualität." Nachsatz: "Ich sehe derzeit keinen herausragenden Tormann, der auch einmal ein Spiel alleine gewinnt. Pentz spielt in Dänemark in einer kleinen Liga, Schlager zeigt heuer viel Unsicherheiten. Es gibt keinen, der sich aufdrängt. Was mich stört: Kaum einer will hohe Bälle fangen, sie fausten nur noch. Dabei könnten sie Präsenz zeigen."

Wohlfahrt ist nicht mehr ÖFB-Torwartcoach. "Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, organisiere Golfturniere mit bis zu 3.000 Spielern."

Text: Wolfgang Ruiner

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