Aus gegen Djurgarden

Verlängerungs-Drama! Rapids Halbfinal-Traum geplatzt

Conference-League-Drama für Rapid Wien. Die Hütteldorfer schieden im Viertelfinale gegen Schweden-Klub Djurgarden in der Verlängerung mit 1:4 aus.
Georg Steinschnack
17.04.2025, 19:48

Marcus Danielson brachte die Gäste nach Rapids 1:0-Auswärtssieg im Viertelfinal-Hinspiel in Stockholm noch per Elfmeter mit 1:0 in Front (42.), Jonas Auer hatte den Ball zuvor im Strafraum an den Arm bekommen. Doch ein Eigentor durch Jacob Une (45+1.) sorgte für den Rapid-Ausgleich. Und das, obwohl die Hütteldorfer nach dem brutalen Einstieg von Mamadou Sangare gegen Nino Zugelj in der siebten Minute bereits mit Rot vom Platz flog.

Keita Kosugi schoss die Schweden dann mit einem sehenswerten Volley in die Verlängerung (77.). Wo Tobias Gulliksen für die Entscheidung sorgte, einen Doppelpack schnürte (93., 105.), die Gäste mit dem Gesamtscore von 4:2 ins Halbfinale der Conference League beförderte. Auch, weil Serge-Philippe Raux-Yao in der 110. Minute ebenso mit Rot vom Platz flog.

Im Semifinale treffen die Schweden nun auf Chelsea. Grün-Weiß verpasste den vierten internationalen Halbfinal-Einzug der Klub-Geschichte.

Frühe rote Karte

Es sollte nicht sein. Schon das Spiel begann für die Hütteldorfer denkbar ungünstig. Bereits in der sechsten Minute war der Arbeitstag für Mamadou Sangare durch ein mehr als unnötiges Foul beendet. Nach einem harten Tritt gegen den Knöchel seines Gegenspielers musste der britische Schiedsrichter Anthony Taylor nach einem VAR-Check dem Spieler aus Mali die Rote Karte zeigen. Der gefoulte Nino Zugelj musste in der Folge verletzt vom Platz.

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Daraufhin war Rapid in Unterzahl vor allem auf Sicherheit bedacht, geriet aber durch Santeri Haarala beinahe in Rückstand (16.). Niklas Hedl konnte das Eins-gegen-Eins jedoch für sich entscheiden. In der 38. Minute dann der Schock. Jonas Auer bekam aus kurzer Distanz den Ball an den ausgestreckten Arm geköpft. Taylor entschied nach einem VAR-Check auf Strafstoß für die Schweden - Marcus Danielson verwandelt souverän. 1:0 Djurgarden.

Auf den Schock folgt die Antwort

Dann wie aus dem Nichts die Erlösung. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Seidl kam Djurgarden-Torhüter Jacob Rinne zu zögerlich aus seinem Tor und musste mitansehen, wie Kapitän Jacob Une den Ball ins eigene Netz beförderte (45+2.). 1:1-Unentschieden. Doch die achtminütige Nachspielzeit hatte es weiter in sich: In höchster Not musste Rapid-Innenverteidiger Serge-Philippe Raux-Yao auf der Linie klären. (45+3.) Anschließend ließ er sich vor dem begeisterten Block West feiern. Durchatmen! Pause.

Offener Schlagabtausch

Die Hütteldorfer kamen gut aus der Pause und hatten durch einen satten Schuss von Dion Beljo aus der zweiten Reihe die erste gute Möglichkeit. (52.) Danach entwickelte sich ein Schlagabtausch auf beiden Seiten. Zuerst schoss August Priske für die Schweden alleine vor dem Torhüter den Ball am Tor vorbei (59.). Auf der Gegenseite vergab Seidl nach guter Vorarbeit von Beljo eine Doppelchance für die Grün-Weißen (69.).

Die vergebene Chance des Kapitäns sollte sich rächen. Nach einem Eckball der Schweden klärte Lukas Grgic den Ball nur schlampig - Keita Kosugi bedankte sich artig und versenkte den Ball mit einem sehenswerten Volleyschuss aus 22 Metern im Kreuzeck (77.). Die Hütteldorfer wirkten geschockt, verteidigten das Tor aber trotz einiger schwedischer Chancen mit Mann und Maus - und retteten sich in die Verlängerung.

Hütteldorfer Herzschmerz

Und es sollte ein grün-weißer Albtraum werden. Nach einer erneut schlecht geklärten Ecke von Seidl rückte Auer zu spät raus - Tobias Gulliksen sah das, fasste sich aus der zweiten Reihe ein Herz und traf eiskalt ins lange Eck (92.). Bitter für die Rapidler: Wie schon beim zweiten Gegentreffer verteidigten sie nach einer Standardsituation nicht gut.

Danach griffen die Rapidler mit einem Mann weniger beherzt an, doch die Schweden machten den Deckel drauf. Youngster Amin Gröller ließ sich zu leicht von August Priske ausspielen, der in die Mitte auf Gulliksen passte, der nur noch einzuschieben brauchte. Der 21-jährige Norweger wurde mit seinem Doppelpack in der Verlängerung zum Helden der Schweden.

Negativer Höhepunkt: Rapid-Innenverteidiger Raux-Yao, der bis dahin ein starkes Spiel gemacht hatte, musste nach einer Grätsche mit beiden Beinen und offener Sohle völlig verdient mit Rot vom Platz. (110.) Djurgarden trifft nun im Halbfinale auf den FC Chelsea. Die Londoner besiegten Legia Warschau nach Hin- und Rückspiel mit 4:2.

{title && {title} } gst, {title && {title} } Akt. 18.04.2025, 08:46, 17.04.2025, 19:48
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