Sie gehört zu den größten Talenten des deutschen Frauenfußballs. Alara Sehitler steht seit kurzem im Kader des Frauen-Teams der Bayern und mausert sich dort zur Stammspielerin. Zudem hat sie gute Chancen auf eine DFB-Nominierung für die EM in der Schweiz.
Sportlich läuft demnach alles hervorragend bei der 18-Jährigen. Seit Anfang des Jahres läuft die Fußballerin mit ihrem Vornamen auf dem Trikot auf. Der Grund dafür liegt auf der Hand.
Sehitler – ein Nachname, der in der Türkei nicht selten ist und "Märtyrer" heißt. Das Bayern-Talent hat ihn von ihrem Vater. Ihr Familienname sorgte in Deutschland immer wieder für Aufsehen. Neben Scherzen und Wortspielen wurde er oft von Rechtsextremen mit dem Diktator Adolf Hitler in Verbindung gebracht.
Das Ganze ging so weit, dass sich Alara, wie sich die junge Frau jetzt auf dem Trikot nennt, eben dazu entschloss, ihren Nachnamen zumindest auf dem Fußballplatz abzulegen. Der FC Bayern und der DFB unterstützten ihre Entscheidung. Doch zuerst musste die UEFA die Namensänderung gutheißen. Der Antrag wurde schnell bewilligt. So steht jetzt "Alara" auf dem Trikot.
Die Ravensburgerin ist die erste Fußballerin, die lediglich mit dem Vornamen auf dem Trikot für die deutsche Nationalmannschaft spielt. Bei ihrem Debüt im November gegen die Schweiz stand noch ihr Nachname auf dem Shirt. Beim 4:1-Erfolg des deutschen Teams gegen Österreich in der Nations League stand die 18-Jährige ebenso im Kader, wurde aber nicht eingewechselt. Schon da stand "Alara" auf dem Rücken des talentierten Spielerin.