Mitten im Herzen Wiens, am Kärntner Ring, steht das legendäre Grand Hotel Wien – ein Wahrzeichen der Luxusklasse. Doch jetzt sorgt ein Konkursverfahren für Aufregung: Die Erste Wiener Hotel-Aktiengesellschaft, die am Grand Hotel beteiligt ist, ist pleite! Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) bestätigte die Insolvenzeröffnung am Handelsgericht Wien.
Noch ist völlig offen, ob und wie sich die Pleite auf das operative Geschäft des auch von Richard Lugner einst so geliebten Grand Hotel Wien auswirken wird - hier verbrachte er auch seine Hochzeitsnacht mit "Bienchen":
Fest steht: Das Unternehmen, das dem milliardenschweren Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber zugeordnet wird, steckt tief im finanziellen Schlamassel.
Die betroffene AG betreibt auch das benachbarte Grand Palais Shopping Center (vormals Ringstraßengalerien) im Palais Corso – ein jahrelang umstrittenes Prestigeprojekt. Um die Eigentumsverhältnisse der Luxusimmobilie tobt seit Jahren ein juristisches Tauziehen.
Laut AKV wurde das Verfahren über Gläubigerantrag eröffnet. Wie viele Gläubiger betroffen sind oder wie hoch die Schulden tatsächlich sind, ist bislang unklar. Zum Insolvenzverwalter wurde der erfahrene Experte Dr. Stephan Riel bestellt.
Der Unternehmer Al Jaber seit 2002 Haupteigentümer, der Aufsichtsrat besteht laut älteren Berichten nur noch aus ihm, seiner Tochter und einer Vertrauten. Schon 2011 versuchte ein Fonds, die Mehrheit zu übernehmen – durch Schuldenkonvertierung in Anteile. Al Jaber blockte damals ab.
Ob nun ein neuer Eigentümer zum Zug kommt? Alles offen. Sicher ist nur: Der Pleitefall wirft Schatten auf eines der berühmtesten Hotels des Landes – und sorgt für reichlich Unruhe in der Wiener Innenstadt.