Die marode Staatskasse zwingt die Ministerien zu harten Sparmaßnahmen – insgesamt müssen sie einen Beitrag von 1,1 Milliarden Euro zur Sanierung des Budgets beitragen. Auch Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) muss den Rotstift ansetzen.
Kürzungen treffen in seinem Ressort unter anderem Kultur und Sport. Im Kulturbereich trete man vor allem beim Film ein "besonders schwieriges Erbe an", erklärte das Ministerium.
"Unter der letzten Regierung wurde mit der ÖFI+ Förderung ein de facto ungedeckeltes Filmanreizsystem etabliert. Die ungedeckelte Handhabung der ÖFI+ Förderung war nicht nachhaltig und nicht treffsicher", heißt es. Das soll sich nun ändern.
Ab 2026 wird die ÖFI+ Förderung mit 15,5 Mio. Euro budgetiert. Damit sollen 22 Millionen Euro eingespart werden.
Damit fehlt der Filmwelt in Österreich aber eine Menge Geld. Zur Kompensation werde die Regierung deshalb an einer "Investment Obligation" arbeiten. Streaminganbieter sollen dann zu Investitionen verpflichtet werden, um einen Ausgleich zu schaffen.
Sie sollen dann einen Teil der österreichischen Einnahmen in die österreichische Produktion "reinvestieren". "So tragen die größten Profiteure unserer lebhaften Filmindustrie zu ihrem Erhalt bei", erklärt Babler.
Auch die Sportförderung wird nicht mehr in der gewohnte Höhe ausfallen, sondern auf 202 Millionen Euro für 2025 und 2026 gekürzt. Damit wird das Sportbudget um rund 10 Prozent zum Vorjahresvergleich sinken. "Wir haben uns im Sport auf einen Betrag stabilisiert, der in etwa der Inflationsentwicklung der letzten Jahre entspricht", erklärte Babler.