Sepp Schellhorn – im Außenministerium nur noch "Achtersepp" genannt – wird zum Pannen-Staatssekretär der Dreier-Regierung. Nach Audi-Gate, Steak-Affäre und NS-Sager im TV schlittert der Neos-Politiker nun in die nächste peinliche Posse.
Wie berichtet, gab er der "Kleinen Zeitung" am Wochenende ein Interview, beklagte sich auf einer Doppelseite: "Man will mir das Image des Luxusboys umhängen."
Angesprochen auf Politiker-Privilegien führte der eigentlich für Deregulierung eingesetzte Staatssekretär aus: "Für den Wagen werden mir 1.000 Euro im Monat abgezogen, obwohl ich ihn privat praktisch nicht nutze. Das erachte ich nicht als Privileg."
Brisant: Schellhorn, der 17.165 Euro brutto im Monat casht, hat bei diesem Betrag eine vermeintliche Kleinigkeit verschwiegen: Die private Nutzung des Audi A8L gilt als Sachbezug. Dieser ist bei monatlich 960 Euro (nicht 1.000) gedeckelt. Es fallen 50 Prozent Steuer an.
Das heißt im Klartext: Der Neos-Mann zahlt nicht 1.000, sondern rund 500 Euro im Monat. Dafür darf er die Luxus-Limousine unbegrenzt privat nutzen und muss auch kein Fahrtenbuch führen.
Auf Anfrage teilte das Büro des Staatssekretärs mit, den konkreten Betrag zu erheben. "Heute" reicht diesen nach, sobald er vorliegt.
Fakt ist indes: Die Affäre um seinen Dienstwagen beschäftigt den Salzburger nun schon die dritte Woche. Wie von "Heute" berichtet, wurde "für längere Überlandfahrten" ein Fahrzeug mit "mehr Beinfreiheit" für Schellhorn angeschafft. Der bisherige Audi A6 war ihm zu minder, der Steuerzahler muss das Leasing für das Fahrzeug aber noch ein Jahr weiter bezahlen – es verbleibt im Pool des Außenamts. Für Schellhorns A8 in der Langversion wird nun ein Leasing von 867,31 Euro inklusive Wartung und Reifen im Monat fällig.
