Der Countdown läuft: Am 13. Mai startet der Song Contest in Basel (Schweiz). Österreich ist mit JJ und "Wasted Love" erst im zweiten Halbfinale am Donnerstag gesetzt, spannend wird es aber bereits im ersten Durchgang am Dienstag, wenn die polnische Sängerin Justyna Steczkowska (52) mit ihrem Beitrag – zum bereits zweiten Mal nach 1995 – ins ESC-Rennen geht.
Musikalische Highlights und vor allem tiefergehende Anliegen in den Song-Texten sind auch heuer rar – umso erfreulicher ist es, dass Steczkowska mit einem Powersong für den Schutz von "Mutter Erde" eintritt.
Der Titel des polnischen ESC-Beitrags bezieht sich auf "Gaia", die griechische Göttin der Erde. Der energetische Song thematisiert dabei die gestörte Beziehung zwischen Mensch und Natur. In den Lyrics drückt die Sängerin ihren Schmerz über die Zerstörung der Natur aus. Sie beschreibt, wie die "Welt in ihren Tränen versinkt" und ruft dazu auf, die Umwelt zu schützen.
Steczkowska singt, spricht und klagt aus der Perspektive von Mutter Erde und fordert mehr Achtsamkeit und Respekt für die Umwelt. "Wenn ich weine, ertrinkt die Welt in meinen Tränen / Ich halte die verlorene Zeit in meinen Händen (...) Ich bin die Schöpferin deiner Identität", singt Steczkowska (in polnischer Sprache).
Besonders auffällig ist der Pre-Chorus, in dem sie auf Englisch "They call me Gaja" singt – ein echter Gänsehautmoment als eindringlicher Appell an die Zuhörer.
Die Künstlerin ist eine der bekanntesten Sängerinnen Polens und seit den 1990er-Jahren fester Bestandteil der Musikszene. 1995 vertrat sie Polen mit der Ballade "Sama" beim Song Contest in Dublin (Irland) und landete dort auf dem 18. Platz. Seither ist Justyna in Polen für ihre außergewöhnliche Stimme und ihren vielseitigen Musik-Mix aus Pop, Elektronik und Volksmusik bekannt.
Musikalisch zeichnet sich "Gaja" durch eine spirituelle und energiereiche Atmosphäre aus, die durch mystisch-traditionelle Klänge unterstrichen wird. Fun Fact: Der Song war bei seiner Veröffentlichung 2024 nur 2:27 Minuten lang – und wurde für den ESC auf die maximal erlaubten drei Minuten verlängert. Ob das dem Beitrag genutzt oder geschadet hat, möge jeder selbst beurteilen.
Nachhaltigkeitkonzept für ESC in Basel
Der Song Contest 2025 in Basel will mit dem Konzept "Ecovision 2025" ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit setzen. Die Veranstalter führten ein Nachhaltigkeitsmanagement ein, das ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtige. Basel möchte mit diesem Konzept eine Vorreiterrolle für nachhaltige Großveranstaltungen übernehmen.