Pontifex als Umweltschützer

Hochwasser – Papst Leo XIV. "watete durch Schlamm"

Hochwasserhelfer, Klimaschützer und Brückenbauer – Papst Leo XIV. will die "Umweltpolitik" seines Vorgängers Franziskus fortsetzen.
Bernd Watzka
12.05.2025, 08:02

"Gott liebt uns alle bedingungslos", sagte Papst Leo XIV. in seiner ersten Rede. "Das Böse werde nie siegen." Man darf davon ausgehen, dass mit dem "Bösen" auch die Zerstörung der Umwelt durch den Menschen gemeint ist – inklusive Klima-Erwärmung durch fossile Brennstoffe.

Großes Engagement für Umweltschutz

Papst Leo XIV. setzt sich entschieden für den globalen Umweltschutz ein. Er fordert die Kirche auf, größere Anstrengungen gegen die Zerstörung der Erde zu unternehmen und betont, dass die Beherrschung der Welt nicht "tyrannisch" werden dürfe.

Papst unterstützt "Laudato si" seines Vorgängers

Bereits vor seiner Wahl teilte er auf seinem X-Account (ehemals Twitter) Beiträge zur Umwelt-Enzyklika "Laudato si’" von Papst Franziskus, in der Umweltschutz als moralisches Gebot bezeichnet wird. Die Enzyklika hatte (und hat) großen Einfluss auf Umweltdebatten und wurde als bedeutender Beitrag zur Klimaschutzbewegung angesehen.

Vier Kernbotschaften der "Umwelt-Enzyklika"

  • Die Erde ist unser "gemeinsames Haus" und muss geschützt werden.
  • Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.
  • Wirtschaftliche und soziale Ungerechtigkeiten hängen eng mit Umweltproblemen zusammen.
  • Ein nachhaltiger Lebensstil und globale Zusammenarbeit sind notwendig.

"Er zog Stiefel an und watete durch den Schlamm"

Während seiner Zeit als Bischof in Peru zeigte Leo XIV. großherziges Engagement für Bedürftige. Janinna Sesa lernte als Caritas-Mitarbeiterin in Peru den (heutigen) Papst kennen. Er sei die Art von Mensch, der "die Stiefel anzieht und durch den Schlamm watet", um den Bedürftigsten zu helfen. Genau das habe er im Jahr 2022 getan, als sintflutartige Regenfälle die Stadt Chiclayo und umliegende Dörfer heimsuchten.

Auf dünner Matratze geschlafen

Er habe bei seinem Hochwasser-Einsatz auch Lebensmittel und Decken in abgelegene Anden-Dörfer geliefert, wobei er einen weißen Pickup gefahren und auf einer dünnen Matratze auf dem Boden geschlafen habe. "Er hat kein Problem damit, einen kaputten Wagen zu reparieren, bis er wieder fährt", sagte Sesa.

Papst als Soforthelfer: Hochwasser in der peruanischen Amazonas-Stadt Iquitos.
REUTERS (Archivbild)

Weltweite Begeisterung über neuen Papst

Die Wahl von Papst Leo XIV. wurde international mit Begeisterung aufgenommen. In den USA herrscht eine "Wir sind Papst"-Stimmung, und das Empire State Building wurde zu seinen Ehren illuminiert. In Peru feiern viele Gläubige seine Wahl, da sie ihn trotz seiner Herkunft als "einen der ihren" betrachten.

Brückenbauer zwischen Religionen

Papst Leo XIV. wird als Brückenbauer zwischen verschiedenen Kulturen und Kirchenregionen gesehen. Sein Engagement für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit wird von vielen als Fortsetzung und Vertiefung der Linie seines Vorgängers Franziskus wahrgenommen.

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