Gürtel enger schnallen

"Schlag ins Gesicht" – Sparpaket sorgt für Empörung

Die Regierung kürzt – beim Klimabonus, bei Familienleistungen und Förderungen. "Heute" war live im Parlament und hat die Politiker dazu befragt.
Aitor Lopez de Alda
13.05.2025, 17:38

Wir müssen den Gürtel enger schnallen. Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) stellte am Dienstag im Parlament ein Sparpaket vor, das Einsparungen von 6,4 Milliarden Euro im laufenden Jahr und 8,7 Milliarden Euro im Jahr 2026 vorsieht. Geplant sind unter anderem die Abschaffung des Klimabonus, Kürzungen bei Förderungen sowie das Aussetzen der Inflationsanpassung für Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld in den Jahren 2026 und 2027. "Heute" war live im Parlament dabei und befragte die Abgeordneten zu den Maßnahmen.

"Schlag ins Gesicht" – Opposition findet klare Worte

Die Opposition übt scharfe Kritik am neuen Sparpaket: Lisa Schuch-Gubik von den Freiheitlichen spricht von einem "Schlag ins Gesicht" für alle arbeitenden Österreicher. Es sei unverständlich, so Schuch-Gubik, warum bei Familien gespart werde, während gleichzeitig weiterhin Hilfsgelder ins Ausland gehen. Zudem kritisiert sie die Dienstwagen-Causa rund um Sepp Schellhorn deutlich – die Regierung solle zuerst bei sich selbst sparen, meint sie.

"Es gibt voll ausgestattete Luxusautos für die Regierung, aber leere Kühlschränke bei Familien und Pensionisten", kritisiert Lisa Schuch-Gubik. Auch Ex-Ministerin Leonore Gewessler übt scharfe Kritik am neuen Sparpaket. Besonders schmerzlich für sie: Ausgerechnet ihr Herzensprojekt, das Klimaticket, wird teurer. Dazu findet sie klare Worte: "Das Pendeln mit dem SUV aus Mödling in die Wiener Innenstadt wird unterstützt – wer aber auf Klimaschutz achtet, ist jetzt der Dumme."

Regierung verteidigt Sparpaket

Ganz anders klingen die Stimmen aus den Reihen der Regierungsparteien: ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti verteidigt das Sparpaket. "Die letzten Jahre waren von Krisen geprägt, und wir mussten der Bevölkerung helfen. Jetzt ist es an der Zeit zu sparen", sagt er. Gleichzeitig hofft er auf das Verständnis der Bevölkerung und zeigt sich zuversichtlich: In Zukunft werde Österreich wieder wachsen.

"Alle müssen einen Beitrag leisten", sagt auch NEOS-Klubobmann Yannick Shetty. Seiner Ansicht nach tragen auch die Parteien ihren Teil bei – immerhin werde nun auch die Valorisierung ausgesetzt. Auch er setzt auf das Verständnis der Bevölkerung. Wie gut der Sparkurs bei den Wählern ankommt, wird wohl spätestens bei der nächsten Wahl deutlich werden.

{title && {title} } alda, {title && {title} } Akt. 13.05.2025, 18:09, 13.05.2025, 17:38
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