Das Gratis-Klimaticket für alle 18-Jährigen wird gestrichen! Das SPÖ-geführte Verkehrsministerium (BMIMI) meldete Freitagabend die Einstellung: "Im Sinne der Budgetkonsolidierung sind umfangreiche Sparmaßnahmen gefordert. Die Bundesregierung hat daher als Teil notwendiger Einsparungen das kostenlose KlimaTicket Ö für 18-Jährige eingestellt", heißt es trocken in einer Presseaussendung.
Lediglich 25.000 18-Jährige hätten das Angebot seit der Einführung im Juli 2024 wahrgenommen. Kostenpunkt: 15 Millionen Euro. "Die Nutzungsrate liegt damit bei rund einem Viertel und blieb hinter den Erwartungen zurück", so Peter Hankes BIMIMI.
Schon im Jänner hatten die blau-schwarzen Verhandler nach einem Vorstoß der Industriellenvereinigung die Streichung des Gratis-Klimatickets verhandelt. Aus der FPÖ-ÖVP-Koalition wurde nichts, deren Sparplan bleibt aber bestehen.
Der pinke Koalitionspartner scheint jedenfalls in Jubelstimmung: Solche "finanziellen Zuckerln" und "grüne Marketing-Schmähs" könne man sich in der derzeitigen Lage einfach nicht mehr leisten, wettere der Tiroler NEOS-Mann Dominik Oberhofer im Gespräch mit der "TT", die bereits in der Früh über den Ampel-Plan berichtet hatte. Er teilte dabei auch heftig gegen die ehemalige Verkehrsministerin Leonore Gewessler aus. Sie habe "den Bezug zum Geld und zur Realität komplett verloren".
Gewessler, die bereits um den Chefsessel der Ökopartei rittert, reagierte fassungslos auf den Bericht: "Still und heimlich streicht die neue Regierung zu Ostern den jungen Menschen in Österreich ein großes Stück Freiheit".
Mit dem kostenlosen KlimaTicket könnten 18-Jährige ein Jahr lang die schönsten Ecken des Landes mit öffentlichen Verkehrsmitteln entdecken. Die Ex-Ministerin spricht von einer "Investition in eine gute Zukunft".
Gewessler: "Es begeistert junge Menschen nachhaltig für den öffentlichen Verkehr und Klimaschutz. Denn wer einmal merkt, wie gut Öffi-Fahren geht, bleibt oft ein Leben lang dabei. Während für das Milliarden-Grab Lobauautobahn und die Subventionierung ausländischer Frächter mit dem Dieselprivileg weiter Geld da ist, spart die Regierung ausgerechnet bei der Jugend. Das halte ich für falsch."