Bereits zum dritten Mal hintereinander steckt Österreich in einer Rezession. "Nirgendwo sonst in der EU oder in der OECD ist die Wirtschaftsentwicklung ähnlich stark rückläufig wie in Österreich", betonte Wifo-Chef Gabriel Felbermayr unlängst.
Ein anderer Wirtschaftswissenschaftler erklärt jetzt, wie er die Lage einschätzt – und warnt vor gewissen Entwicklungen. "Die österreichische Wirtschaft hat ihre Konjunkturschwäche bislang nicht überwunden, und eine rasche Erholung ist nicht in Sicht", erklärt Teodoro Cocca. Der Ökonom unterrichtet an der Linzer Kepler Universität.
„Die österreichische Wirtschaft hat ihre Konjunkturschwäche bislang nicht überwunden, und eine rasche Erholung ist nicht in Sicht.“Teodoro CoccaÖkonom
Der Abschwung in der Industrie setze sich fort, während der Dienstleistungssektor unter der "Verunsicherung der Konsumenten" und deren "hoher Sparneigung" leide.
Ein zusätzliches Manko: Der Einzelhandel habe die Belebung rund um den Jahreswechsel "nicht fortsetzen können", so Cocca. Ebenfalls problematisch: Auch der angekündigte Sparkurs der Regierung belaste die Inlandsnachfrage.
Die nächste Hiobsbotschaft des Experten: "Für 2025 wird mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit gerechnet, und auch 2026 ist keine wesentliche Verbesserung in Sicht." Immerhin zeige zumindest der Bausektor "erste Stabilisierungstendenzen", und auch im Dienstleistungsbereich seien die Geschäftserwartungen "leicht positiv, wenn auch schwach".