Papst-Bestattung

In seinem Testament äußerte Franziskus nur einen Wunsch

Papst Franziskus versuchte zu Lebzeiten einige Traditionen der Kirche umzugestalten. In seinem Testament bricht er seine letzte Tradition.
22.04.2025, 12:37

In einem kurzen, am Montag vom Vatikan veröffentlichten Testament hat Papst Franziskus seinen letzten Willen in Bezug auf seine Beisetzung geäußert. Demnach wollte der im Alter von 88 Jahren verstorbene Pontifex in einem "schlichten" Grab in der Basilika Santa Maria Maggiore außerhalb des Vatikans beigesetzt werden.

Es war seit Beginn des Pontifikats von Franziskus Tradition, dass er vor Reisen dort vorbeischaute. Laut dem auf den 29. Juni 2022 datierten Testament soll das einfache Grab "ohne besondere Verzierungen" nur mit seinem Namen versehen sein: "Franciscus".

Ein letzter Traditionsbruch

Er habe sein Leben und seinen Dienst stets "der Mutter unseres Herrn", der heiligen Maria, anvertraut, schrieb der Papst. "Deshalb bitte ich darum, dass meine sterblichen Überreste bis zum Tag der Auferstehung in der Papstbasilika Santa Maria Maggiore ruhen dürfen." Damit bricht der Papst mit der Tradition seiner Vorgänger, die im Petersdom beigesetzt sind.

Franziskus legte in seinem letzten Willen auch den genauen Ort für sein Grab in der Seitenkapelle der Basilika fest und fügte sogar eine Skizze hinzu. Die Kosten für das Grab seien bereits im Voraus gedeckt worden, erklärte der Papst und verwies auf einen Spender, dessen Namen er nicht nannte.

Ein letztes Gebet für den Weltfrieden

In Santa Maria Maggiore – eine von insgesamt vier päpstlichen Basiliken in Rom – gibt es bereits die Gräber von sechs Päpsten. Zuletzt wurde dort 1669 Clemens IX. beigesetzt. Seither wurde es zur Gewohnheit, dass Päpste im Petersdom oder in den vatikanischen Grotten bestattet werden. An diesem Ort ruhen auch Franziskus' Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI.

Am Ende des etwa einseitigen Testaments schreibt Franziskus: "Das Leid, das mir in der letzten Zeit meines Lebens widerfahren ist, habe ich dem Herrn für den Weltfrieden und die Brüderlichkeit unter den Völkern geopfert." Immer wieder rief der Pontifex zum Frieden auf und prangerte Kriege und bewaffnete Konflikte an.

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