Der Tod von Papst Franziskus erschüttert Katholikinnen und Katholiken weltweit. Noch am Montag soll sein Leichnam aufgebahrt werden. Jetzt werden zahlreiche Menschen im Vatikan erwartet. Bereits nach dem Tod von Johannes Paul II. vor 20 Jahren kamen vier Millionen Pilger nach Rom.
Auch diesmal werde es Bewegungen in ähnlicher Dimension aus der Schweiz und der ganzen Welt geben, sagt Sibylle Ratz von der Katholischen Kirche im Kanton Zürich zu 20 Minuten. Sicher vor Ort sind auch an der Wahl des Papst-Nachfolgers beteiligte Kardinäle aus der Schweiz und weltweit.
Doch Italiens Hauptstadt ist derzeit ohnehin gut besucht. "2025 ist das Heilige Jahr in der römisch-katholischen Kirche, wo Christinnen und Christen in Rom durch die heilige Pforte am Petersdom gehen können und dann einen Erlass ihrer Sünden bekommen", sagt Ratz. Das ganze Jahr gebe es bereits Pilgerreisen mit Leuten von überall her.
Laut Railtour erwartet Rom wegen des heiligen Jahrs, das es nur alle 25 Jahre gibt, rund 30 Millionen zusätzliche Touristen. Wer aufgrund der päpstlichen Beerdigung beziehungsweise zur Wahl des neuen Papstes nach Rom reisen möchte, sollte sich deshalb bald darum kümmern, heißt es bei der Railtour-Pressestelle. Bei der Anreise empfehle sich neben dem Flug auch die Bahn. Ab Zürich beispielsweise erreicht man Rom mit einem Mal Umsteigen in Mailand in sechs bis sieben Stunden.
Hotelplan erwartet in den kommenden Tagen eine dynamische Entwicklung, je nachdem, wie schnell sich das Interesse konkretisiert und wie sich die allgemeine Reiselust im Zusammenhang mit dem kirchlichen Ereignis entwickelt, sagt Sprecherin Muriel Wolf Landau.
Für Reisende, die nahe am Geschehen sein möchten, empfiehlt sie das Hotel Colonna Palace im historischen Zentrum von Rom oder das Luxushotel Gran Meliá Rome in unmittelbarer Nähe zum Vatikan mit Blick auf die Kuppel des Petersdoms. Auf Buchungsplattformen sind sie aber beispielsweise vom 24. bis 27. April oder vom 28. April bis 1. Mai schon ausgebucht.
Wer zur Verabschiedung des Papstes oder zur Papstwahl nach Rom reisen möchte, sollte laut der Hotelplan-Sprecherin möglichst flexibel sein, denn das Datum steht bislang noch nicht offiziell fest. Die Beerdigung des Papstes sollte aber zwischen dem vierten und dem sechsten Tag nach dem Tod stattfinden, die Wahl des Nachfolgers zwischen dem 15. und 20. Tag danach beginnen.
In Rom könnten dann viele zentrale Plätze kurzfristig gesperrt oder stark frequentiert sein. Wolf Landau empfiehlt, über gut erreichbare Alternativen im Zentrum nachzudenken und sich zudem vor Ort zu informieren. "Wer Rom in dieser besonderen Zeit erlebt, nimmt ein Stück Geschichte mit nach Hause."
Wie begehrt Reisen nach Rom sind, zeigt sich auf Booking.com. Übernachtungen für zwei Personen vom 24. bis 27. Februar sind auf der Plattform am Montagnachmittag bereits zu 89 Prozent nicht mehr verfügbar.
Beim Hearth Hotel, wenige Schritte von den Vatikanischen Museen und den Mauern der Vatikanstadt entfernt, gibt es am Montagnachmittag noch ein freies Zimmer in der Kategorie Economy für drei Nächte und zwei Personen vom 24. bis 27. April zum Preis von 1736 Euro.
Wer einen Monat später vom 24. bis 27. Mai im Drei-Sterne-Hotel übernachten möchte, zahlt hingegen 1084 Euro für drei Nächte und zwei Personen. Dabei gilt der Mai als teuerster Monat für Hotelbuchungen in Rom.
Doch am Montag um 15 Uhr ist auch dieses Zimmer ausgebucht und nur noch eine Junior Suite für 2785 Euro in dem Hotel verfügbar.
