Ben Sulayem in der Kritik

"In den Kopf gesetzt" – Sainz will FIA-Präsident werden

FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem ist weiterhin stark in der Kritik. Jetzt überlegt Carlos Sainz senior ihm sein Amt streitig zu machen.
Sport Heute
24.05.2025, 10:07

Der zweimalige Rallye-Weltmeister Carlos Sainz senior plant, Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA zu werden und den Amtsinhaber Mohammed Ben Sulayem abzulösen, der sich bei den Piloten geringer Beliebtheit erfreut.

Entsprechende Gedankenspiele seines Vaters bestätigte Williams-Pilot Carlos Sainz junior im Vorfeld des Großen Preises der Emilia-Romagna in Imola. Die nächsten Wahlen stehen auf der FIA-Generalversammlung am 12. Dezember in Taschkent an. Verschiedene Medien hatten über die Pläne des 63-Jährigen berichtet.

"Hat viel Erfahrung"

"Interessanterweise glaube ich, dass es nicht von ihm selbst kam. Viele Leute im Fahrerlager haben es ihm in den Kopf gesetzt, und nach und nach begann er, darüber nachzudenken", sagte Sainz junior. Er sei natürlich nicht objektiv, sehe seinen Vater aber prinzipiell als geeigneten Präsidenten der FIA: "Er hat so viele Erfahrungen in so vielen verschiedenen Bereichen des Motorsports gesammelt und versucht nun, dem Motorsport das zurückzugeben, was er ihm gegeben hat."

Sainz sagte, sein Vater werde den politischen Auseinandersetzungen im Motorsport mit "gesundem Menschenverstand" begegnen. Dass seine eigene sportliche Karriere und die Präsidentschaftspläne seines Vaters zu Interessenskonflikten führen könnten, schloss der 30-Jährige aus.

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Ben Sulayem in der Kritik

Ben Sulayem ist seit Ende 2021 an der Spitze der FIA, damals wurde er zum Nachfolger von Jean Todt gewählt. Dem 63-Jährigen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ist das korrekte Verhalten der Sportlerinnen und Sportler immens wichtig, der viel diskutierte Strafenkatalog ist sein Herzensprojekt. Am Mittwoch wurde dieser nach anhaltender Kritik modifiziert, jedoch nicht ganz abgeschafft.

Unter Ben Sulayem fährt die FIA einen harten Kurs. Der neue Strafenkatalog ist seit Beginn des Jahres gültig, er sieht unter anderem für Fluchen Sanktionen vor. Auch das Strafmaß für Verspätungen bei offiziellen Terminen ist im umstrittenen Anhang B festgehalten. Sainz junior wurde bereits "Opfer" der strengen Regeln. In Suzuka kam er leicht verspätet zur japanischen Nationalhymne, weil er von Magen-Darm-Problemen gehandicapt gewesen war. Eine empfindliche Geldstrafe musste er trotz dieses durchaus plausiblen Grunds für seine Verspätung bezahlen.

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