Die 65-jährige Mühlviertlerin aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung plagten von einem Tag auf den anderen arge Rückenschmerzen: Sie konnte sich fast nicht mehr bewegen. Ihr Hausarzt vermutete, dass die Lendenwirbelsäule dafür verantwortlich war. Er schickte die Pensionistin zur Magnetresonanztomographie.
Sie rief mehrere Institute an. Aber: Trotz der akuten Beschwerden hätte es erst drei Monate später einen Termin gegeben.
Die kostspielige Lösung: Weil die geplagte Frau nicht länger warten wollte, zahlte sie schließlich 258 Euro für die Untersuchung. Nur zwei Tage nach einem Telefonat mit einem Krankenhaus, kam sie dran.
"Das ist ganz schön viel Geld für eine Pensionistin. Wenn das öfters vorkommt, kann ich mir das nicht leisten", kritisiert die Betroffene.
„Wenn das öfters vorkommt, kann ich mir das nicht leisten.“Pensionistin (65)
"Dass wir längst in der Zwei-Klassen-Medizin angekommen sind, ist unbestritten", betont Arbeiterkammer-OÖ-Präsident Andreas Stangl. Es brauche mehr Transparenz. Sämtliche Daten über die durchschnittlichen Wartezeiten müssten auf der Website der Krankenanstalten veröffentlich werden, fordert Stangl.