Die Ausgaben-Obergrenze wurde von SPÖ und Neos von sechs auf fünf Millionen Euro abgesenkt, nun mussten die Parteien den ersten Wahlwerbungs-Bericht vorlegen. Alle Wahlkampf-Kosten müssen darin aufgelistet und dem Stadtrechnungshof vorgelegt werden.
Die SPÖ mit Bürgermeister Michael Ludwig gibt im Wahlkampf am meisten aus, kratzt an der 5-Millionen-Euro-Grenze. "Mit Ausgaben von 4,89 Millionen Euro haben wir die Wahlkampfkosten-Obergrenze nicht vollends ausgeschöpft", erklärt SPÖ Wien-Landesparteisekretärin Barbara Novak. Im Wahlkampf werden Inserate um 722.854 Euro geschalten, für Plakate und Werbung 1,1 Millionen Euro locker gemacht.
Dicht hinter der SPÖ folgt die Wiener FPÖ mit Wahlkampf-Ausgaben in der Höhe von 4,74 Millionen Euro. 1,2 Millionen Euro geben die Freiheitlichen allein für Außen- bzw. Plakatwerbung aus. Laut Bericht auf der FPÖ-Wien-Seite werden für Dominik Nepp Inserate um 540.000 Euro gebucht.
Die ÖVP Wien mit Spitzenkandidat Karl Mahrer gibt 3,7 Millionen Euro im Wien-Wahlkampf aus. Außenwerbung und Plakate sind mit 1,01 Millionen Euro auch hier der größte Brocken. 584.550 Euro entfallen auf Inserate und Werbeeinschaltungen.
Fast gleichauf mit der ÖVP liegen bei den Ausgaben die Grünen. Die Partei von Spitzenkandidatin Judith Pühringer gibt im Wien-Wahlkampf laut eigenen Angaben 3,55 Millionen Euro aus. Vor allem Online sind die Grünen stark – 753.511 Euro werden für Werbung im Internet verwendet. Für traditionelle Print-Inserate sind es hingegen "nur" 251.410 Euro.
Die Neos Wien legen ebenfalls ihre vorläufigen Wahlwerbungskosten auf ihrer Homepage offen. 2,8 Millionen Euro sind von den Neos veranschlagt. 440.510 Euro gibt der pinke Koalitionspartner für PR- und Eventagenturen bzw. Meinungsforschung aus. Der größte Kostenpunkt sind mit 689.268 Euro aber traditionelle Außen- und Plakatwerbung.
Das Team HC Strache fiel heuer mit großen und prominent platzierten Plakaten auf – dafür macht der ehemalige Vizekanzler allein fast 500.000 Euro im Wahlkampf locker. Insgesamt gibt Strache – wie auch die KPÖ – rund 600.000 Euro im Kampf um Wiener Wählerstimmen aus.