Verwüstung in den USA

21 Tote durch Tornados: Suche nach Vermissten dauert an

Besonders schlimm erwischt es die Metropole St. Louis. Dem Süden und Südosten setzt derweil ein anderes Wetterextrem zu.
17.05.2025, 21:29

Heftige Stürme haben in mehreren US-Bundesstaaten mindestens 21 Menschenleben gekostet, davon mindestens sieben in Missouri. Allein in der Metropole St. Louis wurden fünf Menschen getötet, wie Bürgermeisterin Cara Spencer mitteilte. Etwa 100.000 Kunden hätten am Freitagabend keinen Strom gehabt. Die Zahl der Verletzten war zunächst nicht bekannt.

Der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, erklärte im Onlinedienst X, bei den Stürmen am Freitagabend seien mindestens 14 Menschen getötet worden. "Leider wird diese Zahl wahrscheinlich noch steigen, wenn wir mehr Informationen erhalten", erklärte Beshear.

In Laurel County starben durch die Stürme laut der örtlichen Polizei neun Personen. Zwei weitere Tote gab es in Scott County südlich von St. Louis, wie Sheriff Derick Wheetley im Internet schrieb. Wegen eines Tornados seien auch Retter gefährdet gewesen, die Suche nach Verletzten und Vermissten dauert noch an.

Das Radar des Nationalen Wetterdienstes zeigte, dass der Tornado durch die Gegend von Forest Park raste, wo der Zoo von St. Louis steht und 1904 die Weltausstellung und die Olympischen Spiele stattfanden. Der Sturm fetzte Dächer von Gebäuden, zerschmetterte Fenster, riss Ziegel aus Fassaden, entwurzelte Bäume und stürzte Strommasten um.

Kirche eingestürzt

Unter anderem sei eine Kirche teilweise eingestürzt, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter William Pollihan der Nachrichtenagentur AP. Dabei gab es eine Tote. Der Student John Randle berichtete, er und seine Freundin hätten zusammen mit etwa 150 Menschen Schutz im Keller des Kunstmuseums gesucht und gehört, wie oben Äste und Hagelkörner gegen die Fenster krachten.

Bürgermeisterin Spencer zufolge waren in St. Louis mehr als 5.000 Häuser betroffen. "Das ist wirklich, wirklich verheerend", sagte sie. In den Stadtteilen mit den größten Schäden sei eine nächtliche Ausgangssperre verhängt worden. Die Stadt werde wohl den Notstand ausrufen.

Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes sollten sich die Einwohner von Kentucky, Missouri, Arkansas, Ohio, Süd-Indiana, Süd-Illinois und Teilen von Tennessee auf Stürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde einstellen. Dazu kämen Unwetter, die unter anderem baseballgroße Hagelkörner mit sich bringen könnten.

Ostküste ächzt unter Hitze

Weiter südlich stöhnte Texas bei 35 bis 40 Grad Celsius unter sengender Hitze. An der Ostküste lagen die Temperaturen von Virginia bis hinunter nach Florida mit 32 bis 37 Grad kaum darunter. "Es besteht die Gefahr eines Hitzeschlags für Menschen, die keine angemessenen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, wenn sie sich im Freien aufhalten", warnte der Meteorologe Jason Runyen und riet den Betroffenen, Pausen einzulegen und viel zu trinken.

{title && {title} } 20 Minuten,red, {title && {title} } 17.05.2025, 21:29
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