Budget-Krise: Alleine heuer muss die Regierung 6,4 Milliarden Euro aufstellen, ein umfassendes Sparpaket ist bereits beschlossen. Das Pensionssystem bleibt davon nicht verschont. Neben Kürzungen – etwa durch die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge von 5,1 auf 6 Prozent – ist auch geplant, das Pensionsantrittsalter de facto anzuheben: Der Zugang zur sogenannten Korridorpension wird künftig um bis zu ein Jahr nach hinten verschoben.
Mit dieser Reform sollen bis 2030 rund eine Milliarde Euro eingespart werden – laut Regierung ein wichtiger Schritt zur langfristigen Stabilisierung des Pensionssystems.
Der 60-jährige Reinhold – wir treffen ihn im Wiener Stadtpark – ist von dieser neuen Regelung betroffen. Er muss deswegen ein Jahr länger arbeiten, für ihn persönlich eine Katastrophe. Im Gespräch mit "Heute" erzählt er, warum ihn die Pensionsreform so hart trifft.
„Ich komme mir vor wie ein Esel, dem man die Karotte vor die Nase hält!“Reinhold, 60ärgert sich über die Pensionsreform
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"Ich bin jetzt sechzig und seit zehn Jahren ersehne ich die Korridorpension, weil es mir gesundheitlich nicht mehr gut geht. Jetzt muss ich noch ein Jahr länger arbeiten", ärgert sich Reinhold, der als Fahrrad-Mechatroniker arbeitet.
"Ich komme mir vor wie ein Esel, dem man die Karotte vor die Nase hält. Ich mache meinen Job gern aber es ist mittlerweile zu anstrengend. Muss das wirklich sein?", so der 60-Jährige.
Reinhold ist mit seiner Enttäuschung nicht allein. Viele, die auf einen früheren Pensionsantritt gehofft hatten, müssen nun länger durchhalten – und haben das Gefühl, für Versäumnisse der Vergangenheit büßen zu müssen.