Nach einer Woche Pause nehmen die Gespräche zwischen Türkis und Rot wieder an Fahrt auf. Während der Herbstferien haben beide Parteien Vorbereitungen für kommende Termine erledigt. Jetzt ist fix: Nächste Woche soll es gleich mehrere Treffen zwischen ÖVP und SPÖ geben.
Am Dienstag soll es zum zweiten Treffen zwischen der zweit- sowie drittstärksten Partei bei der Wahl kommen. Das erste hat bereits am 25. Oktober stattgefunden. Weitere Sondierungsgespräche sind für Mittwoch geplant, bestätigte man seitens der ÖVP. Die Verhandlungen sollen laut APA-Informationen abermals im Palais Epstein nahe dem Parlament stattfinden.
Die Zeichen stehen mittlerweile deutlich in Richtung Dreier-Koalition. Zuletzt hat sich auch der Zweite Nationalratspräsident Peter Haubner (ÖVP) für eine solche Konstellation ausgesprochen. Es seien "fordernde Zeiten", da brauche es "breitere Stabilität".
Bis Türkis und Rot einen dritten Partner an Bord holen, müssen sich erst die Teams rund um Karl Nehammer und Andreas Babler einigen. Wie man den Statements nach dem ersten Sondierungstreffen vor eineinhalb Wochen entnehmen kann, ist bis dahin noch ein langer Weg.
Der ÖVP-Chef betonte, dass es ein Programm brauche, das sich mit lebensnahen Realitäten der Menschen befasse. Es werde ein "langer und wohl auch steiniger Weg" sein, bis das Ziel erreicht werden kann, so Nehammer.
Andreas Babler erklärte, dass seine Hand für Gespräch immer ausgestreckt sei, "aber nicht um jeden Preis". Die SPÖ werde nur in eine Regierung treten, wenn das Leben der Menschen in Österreich leistbarer wird. Ein "weiter wie bisher" wolle der SPÖ-Chef nicht.
Wie aus einer "Heute"-Umfrage hervorgeht, spricht sich die Mehrheit der Befragten für eine "Zuckerl"-Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS aus. Gleich 61 Prozent sind der Meinung, dass man eine türkis-rot-pinken Regierung eine Chance geben sollte. Das aber nur, wenn die Parteien gemeinsam echte Reformen angehen. Ansonsten mache die Dreier-Koalition keinen Sinn.