2019 war er als jüngster Regierungschef der Welt bei Donald Trump im Weißen Haus. Heute ist Sebastian Kurz (38) Familienvater und Unternehmer. Mit "Heute" sprach er vor der US-Wahl über:
"Ich bin beruflich viel im Ausland unterwegs. Wenn ich daheim bin, werde ich von meinem irrsinnig herzigen kleinen Sohn mit den Worten geweckt: „Papa, willst du spielen?"
"Ich habe einige unternehmerische Projekte gestartet. Ein Beratungsunternehmen, mit dem ich größtenteils in Middle East tätig bin, mit zwei Partnern ein Cybersicherheitsunternehmen für kritische Infrastruktur in Israel. Dazu kommen einige Investitionen."
"Schwer zu sagen, die amerikanische Welt ist eine ganz andere. Mein Gefühl ist, dass Donald Trump wahrscheinlich die Wahl gewinnen wird. Es wird ein enges Rennen."
"Er ist unendlich direkt, alles andere als diplomatisch und ein sehr starker Charakter. Also ein atypischer Politiker."
"Was ihm Rückenwind gibt, ist, dass es nicht nur bei uns, sondern auch in den USA einen starken Trend zu immer mehr politischer Correctness gibt. Viele haben das Gefühl, dass sie ihre Meinung gar nicht mehr aussprechen dürfen, wenn sie nicht dem Mainstream entspricht. Plötzlich verschieben sich Dinge. Nebenthemen wie Transgender werden zu Hauptthemen gemacht. Trump widerspricht dem sehr resolut. Das löst Unterstützung aus."
"Neben Wokeness, Wirtschafts- und Migrationspolitik ist Abtreibung in den USA nach wie vor ein starkes Thema – anders als bei uns. Das hilft eher den Demokraten."
"Das Pendel schlägt mal in die eine, dann in die andere Richtung. Das ist gut und macht eine Demokratie aus. Wer nicht dem Mainstream entspricht, wird gecancelt. Die, die davon betroffen sind, werden interessanterweise aber nicht geschwächt, sondern gestärkt – weltweit."