Lange Tradition

Papst Leo wählte großen Namen – diese Bedeutung hat er

Robert Francis Prevost ist neuer Papst – und schreibt Geschichte: Der erste US-Amerikaner im Amt nennt sich Leo XIV. und knüpft an eine Tradition an.
08.05.2025, 21:40

Der US-Amerikaner Robert Francis Prevost ist am Donnerstagabend zum neuen Papst gewählt worden. Prevost gab sich den Namen Leo XIV. Damit setzt er eine lange Tradition fort. Schon 13 Päpste vor ihm trugen diesen Namen.

Der Name Leo hat eine große Bedeutung in der Kirchengeschichte. Er geht zurück auf Leo I., genannt "der Große". Leo I. war Bischof von Rom im 5. Jahrhundert. Er stärkte die Autorität des Papsttums entscheidend. Viele Kirchenhistoriker sehen in ihm den ersten "richtigen" Papst. Leo I. formulierte erstmals den Anspruch, als Papst der Stellvertreter des Apostels Petrus zu sein. Er beanspruchte Vollmacht über die gesamte Kirche, wie der "Focus" schreibt.

Papst Leo I., auch "Leo der Große" genannt.
Museo del Prado

14 Päpste mit dem Namen Leo

Leo I. hatte Mut und politisches Geschick gezeigt. Besonders bekannt wurde er, als er 452 Attila, den Anführer der Hunnen, davon abhielt, Italien zu plündern. Bis heute wird am 10. November an ihn erinnert. Der Name Leo bedeutet auf Latein "Löwe".

Nach Leo I. folgten also bis heute 13 weitere Päpste mit dem Namen Leo. Fast alle stammten aus dem heutigen Italien. Leo III. floh 799 vor Gegnern in Rom zu Karl dem Großen nach Paderborn (D). Im Jahr 800 krönte er Karl zum Kaiser.

Leo V. wurde von Gegenpapst entmachtet

Leo V. wurde 903 vom Gegenpapst Christophorus entmachtet, und laut historischen Quellen eingekerkert und getötet. Leo VIII. kam unter Kaiser Otto I. an die Macht, wurde aber später von Papst Johannes vertrieben.

Leo IX. aus dem heutigen Eguisheim im Elsass stärkte das Kardinalskollegium und reformierte die Verwaltung der Kirche. Leo XIII., der von 1878 bis 1903 amtierte, schrieb mit der Enzyklika "Rerum Novarum" eines der einflussreichsten Dokumente der Kirchengeschichte. Er galt als Versöhner. Unter ihm wurden Konflikte mit der Schweiz und vielen lateinamerikanischen Staaten beigelegt.

Robert Francis Prevost, nun Leo XIV., tritt also ein großes Erbe an. Anders als sein Vorgänger Franziskus I. wählte er bewusst einen Namen mit großer historischer Bedeutung.

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