Robert Francis Prevost wurde am 14. September 1955 in Chicago geboren. Nach einem Mathematikstudium an der Villanova University trat er 1977 dem Augustinerorden bei und wurde 1982 zum Priester geweiht. Seine akademische Laufbahn führte ihn zum Doktorat in Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin in Rom.
Seine Missionstätigkeit begann 1985 in Peru, wo er unter anderem als Kanzler der Territorialprälatur Chulucanas und später als Leiter des Augustinerseminars in Trujillo wirkte. 1999 kehrte er in die USA zurück und wurde Provinzial der Augustiner in Chicago, bevor er 2001 zum Generalprior des Ordens gewählt wurde – ein Amt, das er bis 2013 innehatte. Papst Franziskus ernannte Prevost 2014 zum Apostolischen Administrator von Chiclayo in Peru und ein Jahr später zum Bischof derselben Diözese.
Seine Erfahrungen in Lateinamerika und seine Nähe zu den Anliegen des Papstes machten ihn 2023 zum idealen Kandidaten für das Amt des Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe, das er bis April 2025 leitete. Am 30. September 2023 wurde Prevost von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt. Seine ruhige, aber entschlossene Art und seine Fähigkeit, Brücken zwischen verschiedenen kirchlichen Strömungen zu bauen, haben ihm Respekt und Anerkennung eingebracht.
In einem Interview betonte er: "Der Bischof ist zu diesem Charisma berufen, den Geist der Gemeinschaft zu leben, die Einheit in der Kirche, die Einheit mit dem Papst zu fördern." Mit seiner internationalen Erfahrung, seiner tiefen Spiritualität und seinem Engagement für eine synodale Kirche galt Robert F. Prevost als einer der vielversprechendsten Kandidaten für das Papstamt – ein stiller Favorit, der die Herzen vieler Gläubiger weltweit gewonnen hat. Und so kam es dann auch.