Bei auslaufender Uhr des ersten Qualifying-Abschnitts krachte Antonelli in der Nouvelle Chicane in die Streckenbegrenzung. Der Italiener hatte versucht, die Hafenschikane voll auf Zug zu erwischen, nahm es aber zu genau. Der Mercedes-Bolide des Italieners schlug an der Innenseite der Linkskurve ein, Antonelli erwischte die Leitplanke. Dabei ging die Radaufhängung am "Silberpfeil" Antonellis zu Bruch.
Danach war der erst 18-Jährige nur noch Passagier. Antonellis Mercedes rutschte geradeaus in die Leitplanke, schlug ein. Sofort schwenkte Rennleiter Rui Marques die Rote Flagge und brach das Qualifying ab. Nachdem die Session bereits ausgelaufen war, wurde sie nicht noch einmal gestartet.
Antonelli hätte es eigentlich mit Rang 15 in den zweiten Qualifying-Abschnitt geschafft, nachdem der Bolide aber beschädigt war, der Italiener aussteigen musste, konnte Antonelli nicht mehr am Qualifying teilnehmen. Der Italiener blieb augenscheinlich unverletzt.
Im Q2 erwischte es dann Teamkollege Russell nach nicht einmal zwei Minuten. Der Brite meldete schon am Boxenfunk fehlende Leistung, sein "Silberpfeil"-Bolide rollte im Tunnel dann aus – an einer der gefährlichsten Strecken des gesamten Formel-1-Kalenders. Russell brachte seinen Mercedes nicht mehr in Schwung, musste aussteigen. Die Marshalls kamen, um das Auto von der Strecke zu schieben.
Zunächst leuchtete noch das rote Warnlicht am Mercedes, ein Zeichen für ein Problem mit der Batterie des "Silberpfeils". Russell musste deshalb vom Auto runterspringen, um einen Stromschlag der Hochvolt-Batterie zu vermeiden.
Damit belegen die beiden Mercedes-Piloten im Großen Preis am Sonntag die Ränge 15 und 14.