"Heute"-Leserin Elisabeth* (Name von Redaktion geändert) freute sich vor vier Jahren auf ein Leben in Ruhe und Idylle im niederösterreichischen Traismauer. Sie zog in das betreute Wohnprojekt der Volkshilfe und der Gebös (Gemeinnützige Baugenossenschaft österreichischer Siedler und Mieter), auf dessen Webseite sogar mit "TRAISMAUER - Betreutes Wohnen: Ein Ruhepol für Senioren" geworben wird.
Mit dem "Ruhepol" war es nach zwei Jahren zu Ende und die ersten Probleme begangen: Grundwasser sorgte für einen vorübergehenden Auszug von mehreren, teils schwerkranken Mietern. Weitere zwei Jahre später mussten ebendiese Mieter wieder acht Monate aufgrund desselben Problems ausziehen.
Elisabeth bemerkte unterdessen mit Schrecken Bauarbeiten vor ihrer Haustür. Trotz des Grundwasserproblems sind Wohnhäuser mit Tiefgarage geplant. "Damals wurde uns gesagt, dass es für die Alten nur das Beste geben soll. Der Lärm und Staub macht mir jedoch aufgrund meiner schweren Krankheit zu schaffen", erklärt die Bewohnerin im "Heute"-Talk. Sie stellt sich auch die Frage, wie die Schwierigkeiten mit dem Grundwasser in den Griff bekommen werden sollen.
Die fehlende Ruhe ist jedoch nicht das Einzige, was die Niederösterreicherin stört. Als sie vor vier Jahren einzog, lag die Miete für 52 Quadratmeter bei 490 Euro –mittlerweile zahlt sie 780 Euro. Der Grund seien etwaige Kreditzinsen (sowie die Teuerung). Zusätzlich kämen noch 52 Euro monatlich für das betreute Wohnen hinzu. "Kürzlich gab es sogar eine weitere Erhöhung um 30 Euro. Diesmal ohne Begründung", teilt die Seniorin mit.