Malereibetrieb pleite

Hohe Kosten, wenig Aufträge – jetzt sind alle Jobs weg

Keine Ende der Pleitewelle: Einem Malereibetrieb wurden die anhaltend hohen Kosten und die Auftragsflaute zum Verhängnis. Jetzt sind alle Jobs weg.
Oberösterreich Heute
22.04.2025, 11:44

Über die Happy-Maler Fassaden Ges.m.b.H. wurde am Landesgericht Linz ein Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen ist in den Bereichen Innenanstrich und -malerei, Beschichtungen aller Art im Außenbereich sowie Wärmedämm-Verbundsystem tätig. Eine "Kombination mehrerer belastender Faktoren" führte zur Insolvenz, berichtet der AKV.

Nach der Covid-Krise und vor allem seit Beginn des Ukraine-Kriegs hatte die Linzer Firma mit unerwarteten Kostensteigerungen beim Material zu kämpfen. Wegen Fixpreisverträgen konnten diese nicht an die Kunden weitergegeben werden. Inflationsbedingte Lohnsteigerungen mit erheblich höheren Personalkosten verschärften die Lage zusätzlich.

Was Happy-Maler außerdem in Schwierigkeiten brachte: der gestiegene Wettbewerbs- und Preisdruck durch die Immobilienkrise. Die Bautätigkeit ging deutlich zurück, die Auftragslage verschlechterte sich.

Zwar konnte das Unternehmen zunächst noch Verluste ausgleichen und ein positives Eigenkapital ausweisen. Es kam aber zu erheblichen Zahlungsverzögerungen durch Auftraggeber. Eine Klage wegen angeblicher Baumängel bei einem größeren Wohnprojekt führte letztendlich zur Überschuldung.

Der Betrieb beziffert sein Vermögen mit gerade einmal rund 235.000 Euro. Dem gegenüber stehen Schulden von zirka 3,1 Millionen Euro. 25 Mitarbeiter sind betroffen.

Laut AKV kann keine positive Prognose mehr für eine Fortführung gestellt werden. Happy-Maler hat einer Schließung bereits zugestimmt.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 22.04.2025, 14:10, 22.04.2025, 11:44
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