"Totaler Beschi**"

Experte warnt – dieser Trend kann dich depressiv machen

Wer schön sein will, muss hungern? Ein Fitness-Coach rechnet mit Saftkuren & Co. ab – und warnt: In vielen Trend-Diäten stecken große Gefahren.
Lea Strauch
22.04.2025, 04:00

Wer schlank sein will, greift oft zu radikalen Mitteln: Saftkuren, Detoxwochen, Appetitzügler – klingt gesund, macht angeblich schön, ist aber leider häufig das genaue Gegenteil. Fitness-Coach Gabriel Reifinger (24) warnt im Gespräch mit "Heute" vor den möglichen Folgen.

Hormonchaos durch Trend-Diäten

"Die scheinbar harmlosen Maßnahmen können schwere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben", erzählt der 24-Jährige aus seiner Erfahrung mit über 800 betreuten Klienten. Denn: Was als Reinigung angepriesen wird, endet oft im Hormonchaos.

Viele Trend-Kuren setzen auf Flüssigkeit statt Festkost, auf Kapseln statt Kohlenhydrate. Der Körper wird auf Sparflamme gesetzt – die Psyche gleich mit. Denn: Dem Körper fehlen plötzlich Fette, Eiweiß und wichtige Nährstoffe.

Angststörungen, depressive Episoden

Insbesondere bei Frauen sei die Sache prekär, warnt Reifinger: "Fett spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Hormonen wie Östrogen und Progesteron." Fehlen diese auf einmal, "bringt das den Hormonhaushalt komplett durcheinander".

Die Folge: Der Zyklus gerät aus dem Gleichgewicht – im schlimmsten Fall könne es zur Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation; Anm.), Angststörungen oder depressiven Episoden kommen. "Die psychischen Symptome treten oft schleichend auf", so Reifinger.

Viele Betroffene berichten dem Fitness-Coach von anfangs euphorischer Stimmung – bedingt durch den Gewichtsverlust oder das Gefühl von Kontrolle. Doch mit anhaltender Mangelernährung kippt laut Reifinger das emotionale Gleichgewicht.

"Reine Geldmacherei"

Der 24-Jährige spricht Klartext: Die Trend-Diäten seien häufig "totaler Beschi**" und "reine Geldmacherei" – der sichtbare Erfolg oft nur ein Placebo mit Nebenwirkungen: "Man nimmt in fünf Tagen fünf Kilo ab – aber nur wegen des Verlustes der Wassereinlagerungen und des Darminhalts."

Dann wiege man zwar fünf Kilo weniger. Abgenommen habe man aber eigentlich nicht. Reifinger rät zur besseren Alternative: eine ausgewogene Ernährung ohne Verbote und Krafttraining.

{title && {title} } Lstr, {title && {title} } Akt. 22.04.2025, 14:08, 22.04.2025, 04:00
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite
OSZAR »