Die Eltern der getöteten Reisebloggerin Gabby Petito möchten die Tragödie ihrer Tochter in eine bedeutungsvolle Aufklärungsarbeit verwandeln. Vater Joe und Stiefmutter Tara Petito fanden auf Gabbys Handy Textnachrichten mit zahlreichen Warnsignalen, die sie rückblickend als deutliche Hinweise auf eine toxische und gefährliche Beziehung erkennen.
Zur Erinnerung: Der Fall Gaby Petito hatte 2021 weltweit für Aufsehen gesorgt. Die 22-jährige US-Amerikanerin verschwand während einer gemeinsamen Reise mit ihrem Verlobten Brian Laundrie durch die USA. Das Paar dokumentierte die Reise auf Social Media, doch Anfang September 2021 meldete Laundrie sich allein zurück – ohne Petito. Kurze Zeit später wurde Gabys Leiche in Wyoming gefunden; sie wurde Opfer eines Tötungsdelikts. Laundrie, der sich anschließend absetzte, wurde später tot aufgefunden und hinterließ ein Geständnis in einem Notizbuch.
Am Montagabend zeigen die Eltern des Opfers in der Sendung "The Gabby Petito Story: Vanishing Point" die alarmierenden Nachrichten, die ihre Tochter an ihren damaligen Freund geschickt hatte: "Versuch nicht, mich zu kontrollieren, denn das macht mich nur wütend", schrieb Gabby an Laundrie. "Ich liebe dich so sehr, aber es ist die Art, wie du mit mir sprichst, die mir am meisten wehtut."
Joe und Stiefmutter Tara Petito fanden auch einen Brief, den die 22-Jährige an Laundrie geschrieben hatte, der ihnen einen Einblick in ihre Beziehung gab. "Brian, du weißt, wie sehr ich dich liebe. Hör bitte auf zu weinen und mich zu beschimpfen. Dein Schmerz bringt mich um."
Weiter erzählt Gabbys leibliche Mutter Nichole Schmidt in der Sendung über den ersten Eindruck, den sie von Laundrie hatte. "Ich mochte Brian. Ich fand ihn … interessant. Er sprach sehr leise. Er saß oft mit Gabbys jüngeren Schwestern zusammen und malte mit ihnen. Er verstand sich gut mit ihrem Bruder TJ und schien einfach ein netter Mensch zu sein."
Im Juli 2020, nach etwas über einem Jahr Beziehung, machte das Paar einen Campingausflug und verlobte sich. Gabbys Eltern sagen, sie hätten erst von der Verlobung erfahren, als ihnen jemand auf Facebook gratulierte. Joe Petito erinnert sich an seine Enttäuschung damals. Er habe erwartet, dass Brian Laundrie um die Hand seiner Tochter anhalte. "Das ist nicht passiert. Wir haben es auf Facebook erfahren."
Der Tod von Gabby Petito löste große Diskussionen über häusliche Gewalt aus. Heute setzen sich ihre Eltern dafür ein, andere über frühe Anzeichen von Gewalt in Partnerschaften zu sensibilisieren, um ähnliche Schicksale zu verhindern. Sie gründeten die Gabby-Petito-Stiftung, um unter anderem sicherzustellen, dass "jede Person in einer zerrütteten Beziehung die nötige Hilfe erhält, um dieser zu entkommen".