Erste Handelspartner haben präventiv Notmaßnahmen gegenüber Österreich ergriffen. Obwohl es hierzulande noch keinen einzigen dokumentierten Fall der Maul- und Klauenseuche gibt, haben fünf Staaten ein Importverbot erlassen.
Die USA, Kanada, Japan, das Vereinigte Königreich und Bosnien-Herzegowina stoppen die Einfuhr von österreichischen Rind- und Schweinefleischprodukte sowie heimischer Rohmilch. Das bestätigte das Gesundheitsministerium gegenüber der APA. Wie lange diese Handelsbeschränkungen aufrecht bleiben, lasse sich derzeit nicht sagen. Man stehe mit den jeweiligen Ländern in "intensivem Austausch".
Bei den Amerikanern gilt das Importverbot sogar rückwirkend bis 24. bzw. 25. Februar, berichtet der "Standard". Alles was danach in Österreich produziert wurde, darf den Kontinent am anderen Ufer des Atlantiks nicht betreten.
Besonders streng geht auch Japan vor: Auch Fleisch- und Milchprodukte, die in Österreich verarbeitet wurden, dürfen nicht eingeführt werden. Bosnien-Herzegowina hingegen hat nur Produkte aus Niederösterreich und Burgenland mit dieser Sperre belegt.
Der Kampf gegen die Maul-und-Klauenseuche geht im Osten Österreichs derweil in die entscheidende Phase:
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurden bereits insgesamt 24 kleinere Grenzübergänge in Niederösterreich und dem Burgenland geschlossen. An den weiterhin geöffneten Übergängen – etwa in Nickelsdorf – finden aber strenge, stichprobenartige Kontrollen statt. Das soll sicherstellen, dass keine Lebendtiere, Rohmilch, Fleischwaren oder Jagdtrophäen nach Österreich gebracht werden. Zudem müssen alle Fahrzeuge über sogenannte Seuchenteppiche fahren.
"Indem die Fahrzeugräder desinfiziert werden, wird das Risiko, durch Schmutzpartikel das Virus als blinden Passagier nach Österreich zu transportieren, maximal minimiert", erklärt Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Vor dem Osterreiseverkehr herrscht höchste Anspannung: "Das Osterwochenende ist der D-Day für die Tierseuchenprävention. Nur gemeinsam werden wir das Einschleppen der Maul- und Klauenseuche verhindern können. Alle sind gefordert – durch Achtsamkeit, Verantwortung und das Einhalten klarer Regeln."