"Mach doch einfach"

Fall Anna-Sophia (12) – noch mehr Burschen angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Wien hat gegen zehn weitere Burschen Anklage erhoben – sie sollen Anna-Sophia (damals 12 Jahre alt) mehrfach missbraucht haben.
21.05.2025, 10:47

Im aufwühlenden Missbrauchsfall um die heute 14-jährige Anna-Sophia (Anm. Name geändert) aus Wien gibt es eine neue Entwicklung: Wie die "Kronen Zeitung" am Mittwoch berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Wien Anklage gegen zehn weitere Jugendliche erhoben.

Die Beschuldigten, im Alter zwischen damals 14 und 19 Jahren, sollen das damals zwölfjährige Mädchen zwischen März und Juni 2023 in Wien-Favoriten mehrfach sexuell genötigt haben. Tatorte waren laut Anklageschrift unter anderem ein Hobbyraum, mehrere Stiegenhäuser und ein Hotelzimmer.

Anna-Sophia sagte mehrfach "Nein"

Anna-Sophia soll mehrfach "Nein" gesagt haben, sich jedoch aufgrund der Überzahl und körperlichen Überlegenheit der Burschen nicht gewehrt haben. Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe und geben an, der Geschlechtsverkehr sei einvernehmlich gewesen.

Da sie angenommen hätten, Anna-Sophia sei mindestens 14 Jahre alt, wird auf eine Anklage wegen sexuellem Missbrauch Unmündiger verzichtet.

"Komm schon, mach doch einfach"

Der Fall kam ins Rollen, nachdem Anna-Sophias Ex-Freund – selbst wegen Missbrauchs verurteilt – sie dazu bewegt hatte, die anderen Burschen anzuzeigen. Zuvor waren zwei syrische Jugendliche freigesprochen worden, ein weiterer wurde zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt.

In der aktuellen Anklageschrift sticht laut "Krone" ein 17-Jähriger besonders hervor, der Anna-Sophia im März 2023 kennengelernt haben soll. Der junge Mann soll das Mädchen zuerst in einem Stiegenhaus mit den Worten "komm schon, mach doch einfach" zu geschlechtlichen Handlungen gebracht haben, heißt es in dem Bericht weiter.

Gruppenübergriffe in Kinderzimmer

Es sei dann später auch zu Gruppenübergriffen – wie etwa in seinem Kinderzimmer – gekommen sein. Das Opfer habe ihnen dabei "wiederholt" mitgeteilt, "dies nicht zu wollen." Den Aufforderungen kam sie stets aus Angst aber nach.

Ein strafunmündiger 13-Jähriger soll Anna-Sophia zudem in ein Hotelzimmer bestellt haben, wo es zu weiteren Übergriffen gekommen sein soll.

Für die Tatverdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

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