Inmitten malerischer Naturlandschaften liegt das Schloss Mattsee (Bez. Salzburg-Umgebung) auf einer leichten Anhöhe. Von der Terrasse am Schloßberg können Gäste den Ausblick genießen. Doch die vermeintliche Idylle an der Grenze zwischen Oberösterreich und Salzburg trügt, das Lokal kämpft mit sinkenden Erlösen.
"Wir haben im Café ein Problem mit Personalkosten", sagt Frank Reichle im "Heute"-Gespräch. Er leitet im Schloss der 3.500-Einwohner-Gemeinde den Gastro-Betrieb, in dem auch Hochzeiten und andere Veranstaltungen stattfinden. "Die Umsätze pro Gast sind nicht mehr so wie früher", klagt Reichle.
Der Unternehmer, der derzeit sieben Angestellte und einige freie Mitarbeiter beschäftigt, nennt den Grund: "Es war gang und gäbe, dass zum Beispiel drei Gäste gekommen sind und sich einen Kuchen, drei Gabeln und Leitungswasser bestellt haben." Nicht einmal einen Kaffee dazu hätten sie geordert.
Zusätzlich plagen den Gastronomen weitere enorme Ausgaben: "Die Kombination aus gestiegenen Personal- und Energiekosten machen es nicht mehr rentabel", so Reichle.
„Die Kombination aus gestiegenen Personal- und Energiekosten machen es nicht mehr rentabel.“Frank ReichleGeschäftsführer von Schloss Mattsee
Der Geschäftsmann musste also handeln. Hatte das Kaffeehaus früher von Mittwoch bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet, müssen sich Besucher bald umstellen: Ab 16. April ist der Betrieb nicht nur montags und dienstags, sondern auch noch sonntags geschlossen, empfängt an den restlichen Tagen Gäste nur mehr von 17 bis 22 Uhr.
Tagsüber werde das Lokal aber künftig für größere Gruppen offen sein. Außerdem: "An besonderen Tagen wie Muttertag oder für Gruppen ab rund 20 Personen bieten wir weiterhin gerne unser beliebtes Frühstück an", betont Reichle.
