Entscheidende Tage in Linz

Nach Polit-Skandal müssen jetzt neue Manager ran

Seit mehr als einem Jahr beschäftigt Linz ein Polit-Skandal. Mehrere Kultur-Manager mussten gehen. Diese Woche sollen die Nachfolger feststehen.
Oberösterreich Heute
08.04.2025, 10:51

Im März 2024 platzte die Bombe: Die Bestellung des künstlerischen Chefs des Brucknerhauses, Dietmar Kerschbaum, war geschoben worden. Er hatte vorab die Fragen der Hearing-Kommission zugespielt bekommen. Wie sich später herausstellte, war Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) der Absender gewesen.

Die Konsequenzen: Zuerst verlor Kerschbaum seinen Job. Nach heftigem Gegenwind nahm  später auch das Stadtoberhaupt seinen Hut. Für das Brucknerhaus und die städtische Veranstaltungsgesellschaft LIVA wurde ein neuer Geschäftsführer installiert. Wegen Ungereimtheiten räumte schließlich auch er seinen Platz.

Jetzt könnte sich die seit Monaten aufgeheizte Stimmung endlich beruhigen: Potenzielle künstlerische und kaufmännische Leiter stellen sich seit gestern, Montag, den Hearings. Die künftige Führung soll diesen Freitag präsentiert werden.

Die Neubesetzungen sind ein weiterer Schritt in der Aufarbeitung der Affäre. Bis ein anderes leidiges Kapitel geschlossen werden kann, wird es aber noch länger dauern: Der geschasste Kerschbaum fordert Millionen an Entschädigung und hat das Gericht eingeschaltet.

Das emotionale Statement des gefeuerten Managers:

Angeklagter zu Kellermayr-Tod: "Ich bin der Sündenbock"

Ein anderer vielbeachteter Prozess begann vor kurzem am Landesgericht Wels: Nach dem Selbstmord der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr muss sich ein 61-jähriger Deutscher verantworten. Er soll die Medizinerin, die vehement für die Corona-Impfung eintrat, massiv bedroht haben.

Suizidgedanken? Hol dir Hilfe, es gibt sie.

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktiere bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 – täglich 0-24 Uhr!

Menschlich sei es zwar nachvollziehbar, einen "Sündenbock" finden zu wollen, verteidigte sich der Mann. Die Verhandlung werde zeigen, dass er keine Verantwortung für Kellermayrs Tod trage. Das Urteil wird diesen Mittwoch erwartet.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 08.04.2025, 10:56, 08.04.2025, 10:51
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