Die Polizei hatte den 37-jährigen Arbeiter seit einiger Zeit im Visier. Nun folgte eine Hausdurchsuchung, bei der größere Mengen verschiedener Suchtmittel sichergestellt wurden.
Die Ermittlungen führten die Polizei nach einem Anfangsverdacht in die Wohnung des Mannes, wo eine Vielzahl an Drogen sowie Utensilien zur Verarbeitung und zum Konsum von Suchtmitteln gefunden wurden. Die Beamten stellten insgesamt 300 Gramm Cannabiskraut, 40 Gramm Methamphetamin/Amphetamin, 26 Ecstasy-Tabletten und 15 LSD-Blättchen sicher. Die Cannabisblüten waren teilweise in Beuteln vorportioniert.
Zusätzlich wurden Geräte und Materialien sichergestellt, die auf die Verarbeitung oder Weitergabe der Suchtmittel hindeuten.
Der Beschuldigte stammt ursprünglich nicht aus der Region, war jedoch als Arbeiter in der Gemeinde Traisen beschäftigt. Laut Polizei geht man davon aus, dass er sich durch den Drogenhandel ein Nebeneinkommen verschaffen wollte. Die Beamten hatten bereits monatelang ermittelt.
Dem Mann konnte bisher der Verkauf von 29 bis 58 Gramm Amphetamin und Kokain an eine Person aus dem Bezirk Lilienfeld nachgewiesen werden. Aufgrund der enormen Menge und Auswahl an Drogen wird nun nach weiteren Abnehmern ermittelt.
Trotz der sichergestellten Mengen ordnete die Staatsanwaltschaft an, den Mann auf freiem Fuß anzuzeigen. Eine Untersuchungshaft wurde nicht verhängt. Laut Einschätzung der Ermittler dürfte keine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Sicherheit bestehen, sodass dieser Schritt vertretbar sei.
Erst kurz vor der Durchsuchung in Traisen hatte die Polizei im nahen Michelbach einen weiteren Mann festgenommen. Auch in diesem Fall ging es um das Horten und mutmaßliche Verticken von Drogen. Die Ermittlungen in beiden Fällen laufen unabhängig voneinander, weisen jedoch Parallelen im Vorgehen auf.
Gegen den 37-Jährigen wird wegen des Verdachts auf Suchtgifthandel ermittelt. Weitere rechtliche Schritte hängen vom Ergebnis der laufenden Untersuchungen ab.