Ein Extrem-Raser musste sich Montag (12.5.) wegen einer wilden Verfolgungsjagd auf der Tangente (A23) in Wien vor Gericht verantworten. Der 21-jährige Tschetschene raste am 30. März 2025 der Polizei in Wien-Leopoldstadt davon. Auf der Tangente beschleunigte der Raser auf bis zu 170 km/h, fuhr in Schlangenlinien über die Autobahn. Mit wilden Spurwechseln soll er Dutzende andere Lenker gefährdet haben, schnitt sogar die Rettung.
Bei der Ausfahrt St. Marx war dann aber Schluss. Den Beamten gelang es, den Mann zu überholen, mit zwei Streifen einzukesseln. Für die Polizisten wurde es dabei noch einmal gefährlich. Als die Beamten ausstiegen, raste der Tschetschene auf sie zu. Die Polizisten konnten sich nur mit einem Sprung zur Seite retten, ein Beamter wurde verletzt. Der Verdächtige wurde festgenommen, er hatte keinen Führerschein, das Auto keine aufrechte Zulassung. Er wurde mehrfach angezeigt, das Auto aber nicht beschlagnahmt.
in sechs Wochen U-Haft hatte der 21-Jährige nun genug Zeit, um die völlig rücksichtslose Verfolgungsjagd sickern zu lassen. "Eine gewissen pädagogische Wirkung hat schon eingesetzt", so Top-Verteidigern Astrid Wagner. "Man kann nicht völlig unschuldige Menschen gefährden."
Wagner holte ein mildes Urteil für den angeklagten Tschetschenen heraus. "Er bedauert die Tat zutiefst", so die erfahrende Anwältin. Der Tschetschene kassierte 18 Monate Haft, davon muss er drei Monate absitzen – rechtskräftig. "Die U-Haft wird natürlich angerechnet, im Juni kommt er frei", so Wagner. Heim fährt der 21-Jährige dann hoffentlich mit den Öffis.