Die deutsche Polizei hat drei Personen wegen Anschlagsplänen verhaftet, ein weiterer Mann wurde in der Schweiz festgenommen. Die Ukrainer wurden laut der "Bild" vom russischen Geheimdienst rekrutiert, um Sprengstoffpakete zu verschicken, die beim Transport explodieren sollten.
Die in Deutschland festgenommenen Männer sitzen in Untersuchungshaft, der in der Schweiz festgenommene Beschuldigte soll nach Deutschland gebracht werden.
Die Verdächtigen planten laut den Ermittlern, Sprengsätze und Paketbomben mit der Deutschen Post zu verschicken. Diese sollten während des Transports detonieren und damit die Bevölkerung verunsichern und destabilisieren. Sie planten demnach, die Pakete mit Thermit zu versehen. Der Stoff, der auch von vielen Armeen verwendet wird, brennt mit bis zu 2400 Grad Celsius und soll vom in der Schweiz verhafteten Ukrainer zur Verfügung gestellt worden sei.
"Die Männer erklärten sich spätestens Ende März 2025 gegenüber einer oder mehreren mutmaßlich im Auftrag russischer staatlichen Stellen handelnden Personen bereit, Brand- und Sprengstoffanschläge auf den Gütertransport in der Bundesrepublik Deutschland zu begehen", heißt es in der Mitteilung des deutschen Generalbundesanwalts.
Zu den Verhaftungen, an denen neben der Polizei auch der deutsche Verfassungsschutz, der Generalbundesanwalt, das Landeskriminalamt und der Staatsschutz beteiligt waren, kam es in Köln und Konstanz sowie im Schweizer Kanton Thurgau. Bei den Verdächtigen handelt es sich demnach um Vladyslav T. (24) Daniil B. (21), Yevhen B. sowie die Lebenspartnerin von T..
Die Vorwürfe erinnern an einen Vorfall vom Juli 2024, als am Flughafen Leipzig ein Paket explodierte. Das betroffene Paket war nur wegen einer Verspätung noch nicht an Bord eines DHL-Fliegers, wodurch bei der Detonation glücklicherweise niemand zu Schaden kam.
Nur einen Tag nach der Explosion kam es in Warschau zu einem Paketbrand bei einem Transportunternehmen, nochmal einen Tag später ging auf einem DHL-Gelände im britischen Birmingham ein Paket in Flammen auf. Auch bei diesen beiden Vorfällen wurde glücklicherweise niemand verletzt. Laut den Sicherheitsbehörden könnten sich hunderte solche verdeckte russische Agenten in Deutschland aufhalten. Die Ermittlungen werden nun vom Bundeskriminalamt geleitet.