US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. kam am Sonntag mit einer – nach seiner Meinung – tollen Idee auf: Mit seiner Familie ging er im Rock Creek Park, einem großen Stadtpark im Norden Washingtons, baden. "Muttertagswanderung mit Amaryllis, Bobby, Kick und Jackson und Schwimmen mit meinen Enkeln Bobcat und Cassius im Rock Creek", schrieb RFK auf X.
Bald wurde seinem Post eine Bemerkung angefügt: Der US-Nationalparkdienst verbiete das Baden in diesen Gewässern strengstens, "aufgrund der hohen Bakterienkonzentration", hieß es darin. "Halten Sie sich vom Wasser fern, um Küsten, Flora und Fauna zu schützen und sich und Ihre Familie, einschließlich Ihrer Haustiere, vor Krankheiten zu schützen. Rock Creek weist eine hohe Konzentration an Bakterien und anderen infektiösen Krankheitserregern auf, was das Schwimmen und den sonstigen Kontakt mit dem Wasser für die Gesundheit von Mensch und Tier gefährlich macht."
Neu ist das Verbot allerdings nicht. Wie der Sender NBC News berichtet, habe die Verwaltung der Stadt Washington bereits 1971 das Schwimmen im Potomac River und anderen Gewässern der Gegend untersagt.
2022 schrieb die Stadtverwaltung in einem Bericht, dass das Wasser des Rock Creek "chronisch erhöhte Werte" von Escherichia coli aufwies – Bakterien, die normalerweise im menschlichen und tierischen Darm vorkommen. Bei Stürmen werden fäkale Kolibakterien aus dem Abwasser durch die Kanalisation in den Rock Creek und andere Nebenflüsse des Potomac gespült.
Robert F. Kennedy Jr. hatte 2010 an Gedächtnisproblemen und geistiger Verwirrung gelitten. Seine Ärzte hatten zunächst gemeint, es handle sich um einen Gehirntumor, doch bald stellte sich heraus, dass es in Wirklichkeit eine parasitäre Gehirninfektion war. Der Arzt erklärte ihm, dass ein Parasit "einen Teil seines Gehirns aufgefressen hatte". Bei der Infektion könnte es sich um eine Neurozystizerkose gehandelt haben, die durch die Larven des Schweinebandwurms verursacht wird.