So war das Wetter im Mai

Zu viel Regen, deutlich zu kühl: Experten ziehen Bilanz

Mit einer Temperaturabweichung von rund -1,2 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel fällt der Mai in diesem Jahr deutlich kühler als üblich aus.
Wetter Heute
02.06.2025, 17:57

– Mit einer Temperaturabweichung von rund -1,2 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 fällt der Mai in diesem Jahr deutlich kühler als üblich aus. Nach Angaben der Experten von UBIMET (www.ubimet.com) ging die Trockenheit im Frühling im Westen zu Ende, generell erhielten die Alpen von Vorarlberg bis Oberkärnten und bis zur westlichen Obersteiermark mehr Regen als normal. Dem gegenüber steht besonders der Nordosten, wo ein Niederschlagsdefizit verzeichnet wurde. Die Sonne schien indes um fast 20% seltener als in einem durchschnittlichen Mai.

Seit zwei Jahren erstmals wieder (deutlich) zu kühl

Österreichweit bilanziert der Mai im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 um etwa 1,2 Grad zu kühl. "Die größten Abweichungen um -2 Grad wurden vom Mühl- und Waldviertel bis zum Mittelburgenland registriert", analysiert Nikolas Zimmermann, Meteorologe beim Wetterdienst UBIMET. Im Westen und Süden waren die Abweichungen deutlich moderater, von Vorarlberg bis Kärnten war der Mai ziemlich durchschnittlich temperiert. "Ein Monat, der im landesweiten Flächenmittel zu kalt ausfällt, ist insofern bemerkenswert, als dass dies zuletzt vor exakt zwei Jahren der Fall war", so der Meteorologe.

Wie für den Mai üblich, gab es auch in diesem Jahr einen Wechsel aus späten Kaltlufteinbrüchen und schon sommerlichen Phasen. Allerdings waren letztere deutlich seltener, lediglich zu Beginn und dann wieder ganz am Ende des Monats erreichten die Temperaturen mehr als 25 Grad. Vom Monatsletzten stammt schließlich auch der Höchstwert von 31,8 Grad in Innsbruck.

Dazwischen erreichten Österreich jedoch wiederholt kalte Luftmassen aus Nordeuropa. Folglich war auch noch einmal Nachtfrost ein Thema, in den typischen Senken des Wald- und Mühlviertels wurden sogar weniger als -5 Grad registriert. In der Nacht auf den 10. Mai gab es auch am Wiener Stadtrand ein letztes Mal leichten Frost.

Feuchtes Bergland – zu trockener Nordosten

Zwar fiel der Mai über das ganze Land betrachtet komplett durchschnittlich aus, regional gibt es aber wie immer große Unterschiede. So geht der Monat vom Bregenzerwald bis zu den Nockbergen in Kärnten und den Schladminger Tauern in der Steiermark zu nass zu Ende. Oft betragen hier die Abweichungen +30 bis +50%. Punktuell, wie etwa in Spittal an der Drau und Mariapfarr, belaufen sich die Anomalien sogar auf +70 bzw. +95%.

Dem gegenüber stehen der Westen Oberösterreichs, das Wald- und Weinviertel, das Marchfeld und der Südosten des Landes. In diesen Regionen fehlen am Ende des Monats 20 bis 40 Prozent an Regen in den Messkübeln. Lokal, wie etwa in Graz, Laa/Thaya und in Mattsee kamen dagegen nur rund 50% der üblichen Regenmenge zusammen.

Sonne macht Unterstunden

Das häufig trübe Frühlingswetter wirkt sich auch in der Bilanz der Sonnenscheindauer aus, landesweit fehlen knapp 20% an Sonnenstunden. Einzig im Südwesten, in Ober- und Niederösterreich sowie im Rheintal schaffte die Sonne annähernd das Soll. In weiten Teilen des Landes fehlen hingegen einige Stunden in der Bilanz, in den Nordalpen oft sogar um die 30%.

Im Mai wurden in Summe 50.900 Blitzentladungen erfasst, was deutlich unterhalb des 10-jährigen Mittels liegt. Mit rund 20.700 Entladungen blitzte es in der Steiermark am häufigsten, gefolgt von Niederösterreich mit 13.300 und dem Burgenland mit 7200 Entladungen. Die höchste Blitzdichte auf Bezirksebene gab es in Jennersdorf.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 02.06.2025, 19:03, 02.06.2025, 17:57
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