Schrumpfkurs

US-Zollhammer – so massiv leidet Österreichs Wirtschaft

Bei der Prognose im März bestand noch Hoffnung. Jetzt sagen Experten der Bank Austria: Unsere Wirtschaft dürfte heuer (anders als erhofft) schrumpfen.
Team Wirtschaft
16.04.2025, 09:23

Donald Trumps Zollhammer hat die Welt erschüttert. Auch Österreich wird erheblich unter den Folgen der unberechenbaren US-Wirtschaftspolitik zu leiden haben, wie nun eine neue überarbeitete Konjunkturprognose der Bank Austria zeigt.

Korrektur nach unten

Angesichts der Belastung "durch die protektionistischen Maßnahmen der USA für die heimische Exportwirtschaft" haben die Bank Austria Ökonomen Stefan Bruckbauer und Walter Pudschedl die BIP-Prognose für 2025 von +0,1 Prozent auf -0,2 Prozent gesenkt. Ungeachtet der tatsächlichen Höhe der Zollsätze dämpfe bereits die entstandene Verunsicherung die wirtschaftlichen Aussichten – zusätzlich noch verschärft durch den Sparkurs in Österreich.

Wachstum erst wieder 2026

Ebenfalls zurückgeschraubt wurde die Wachstumserwartung für das kommende Jahr. Allerdings gehe man für 2026 immer noch von einem "moderaten Wirtschaftswachstum" von 1,1 Prozent aus. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als noch vor einem Monat.

Arbeitslosigkeit steigt weiter

Keine guten Nachrichten gibt es zudem für den Arbeitsmarkt. Angesicht der "anhaltenden konjunkturellen Herausforderungen" sei in den kommenden Monaten mit einer weiteren Verschlechterung zu rechnen. Vor allem in der Exportindustrie würde sich wegen der US-Zollpolitik der Abbau von Beschäftigten beschleunigen. Man habe deshalb die Prognose der Arbeitslosenquote für 2025 von 7,3 Prozent auf 7,5 Prozent angehoben, so Bruckbauer und Pudschedl. Für 2026 gehe man von einer Stabilisierung auf diesem höheren Niveau aus.

Inflation geht heuer weiter zurück

Vorerst keine Veränderung erwarten die Bank Austria Fachleute bei der Inflation. Man gehe weiterhin von einer Verlangsamung der Teuerung in Österreich auf durchschnittlich 2,5 Prozent im Jahr 2025 aus. Auch die Prognose für 2026 liegt unverändert bei 1,9 Prozent.

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