Jahrelang hinter Gittern

Urteil da! "See Dealer" hatte Netflix-Serie als Vorbild

Statt mit Wein handelte ein Burgenländer am Neusiedler See mit Drogen, verkaufte Pillen über einen Shop im Darknet. Die Strafe fiel hart aus!
Thomas Peterthalner
02.04.2025, 06:15

Für Studenten ist die Zeit an der Uni oft von chronischem Geldmangel geprägt. Um seine Finanzen aufzubessern, ließ sich ein Burgenländer (28) von der Netflix-Serie "How to sell Drugs online (fast)" inspirieren – der Plan ging schief, wir berichteten.

Kunden schwärmten von "Mementos"

Am Dienstag (1.4.) nahm Martin G. (Name geändert) nun wegen Suchtgifthandels auf der Anklagebank in Eisenstadt Platz. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte einen Drogen-Shop im Darknet betrieben haben. Dabei nannte er sich "Mementos" bzw. "SpeedyCokSales". Per Post soll er Ecstasy, Speed, Kokain, LSD, Cannabis und Crystal Meth an Kunden in ganz Österreich verschickt haben. Handel betrieb er angeblich auch mit Ketamin. An Bekannte lieferte er persönlich. Die Kunden, darunter viele in Wien, schwärmten von "Mementos".

Urteil war kein Aprilscherz

Das ging fast zwei Jahre lang gut, schlussendlich flog er auf. Der Student aus Oberpullendorf hatte seine Ware auch an verdeckte Ermittler geschickt. Auch seine vielen Kunden und die guten Beurteilungen wurden ihm zum Verhängnis. Mit dem Wiener Top-Verteidiger Roland Friis holte sich der Angeklagte einen Profi ins Boot. "Mein Mandant war geständig, das Verfahren fair", so Friis. "Doch die Grenzmenge wurde um das 202-fache überschritten." Sein Mandant hatte am 1. April jedenfalls nichts zu lachen, das Urteil fiel hart aus: 6 Jahre unbedingt – nicht rechtskräftig!

{title && {title} } pet, {title && {title} } Akt. 02.04.2025, 07:06, 02.04.2025, 06:15
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