Obwohl wir auf Mond und Mars fliegen, sind die tiefsten Teile des Ozeans mit seinen Bewohnern teilweise noch immer unerforschtes Terrain. So kommt es auch, dass man über einen Tiefseetaucher wie den sogenannten "Koboldhai" nur sehr wenig weiß. Zwei Fischer vor der Küste Gran Canarias staunten also nicht schlecht, als plötzlich so ein Gruselfisch unabsichtlich im Netz hängen blieb.
Der Koboldhai bevorzugt seine Heimat still, weshalb er bis zu 1.300 Meter unter der Wasseroberfläche seine Kreise schwimmt. Hier aber gerne im Atlantik, Pazifik und auch im Indischen Ozean. Fossilienfunde bestätigen seine Lebensgeschichte bereits vor 125 Millionen Jahren zum Zeitpunkt der Dinosaurier in der frühen Kreidezeit.
Die verblüfften Fischer dachten zunächst an einen besonders hässlichen Schwertfisch, bis sie einen genauen Blick riskierten, erzählten sie der "Canarian Weekly". Nach einem Foto verhielten sie sich aber sehr vorbildlich und haben den besonderen Fisch wieder ins blaue Meer entlassen, wo er auch langsam wieder verschwand.
"Schwertfisch" wäre rein optisch gar nicht so verkehrt, weil der Koboldhai durch seine lange Schnauze auch wirklich eine skurrile Ähnlichkeit aufweist. Noch charakteristischer ist allerdings seine Schwanzflosse, die ein Drittel seiner Länge einnimmt. Gefährlich für Menschen ist der Tiefseetaucher jedoch nicht, denn auch wenn er – laut eines gefangenen Exemplars im Golf von Mexiko – sogar bis zu sechs Meter erreichen kann, frisst er lediglich Tintenfische, Krebstiere und auch Knochenfische.
Da er noch so wenig erforscht wurde, aber für die Fischerei keinen Stellenwert hat, geht man davon aus, dass sein Schutzstatus als "nicht gefährdet" gilt.