Am 27. April wählen rund 1,1 Millionen Wienerinnen und Wiener einen neuen Gemeinderat und Landtag. Der Bürgermeister kann nicht direkt gewählt werden. Doch wie würde das Ergebnis aussehen, wenn das möglich wäre? Die klare Antwort: Für Amtsinhaber Michael Ludwig wäre solch eine Direktwahl eine "gmahte Wies’n".
Das sind die Details der großen "Unique Research"-Umfrage für "Heute", ATV und Puls24:
Der seit 2018 amtierende Stadt- und SPÖ-Chef Michael Ludwig kommt in dieser – fiktiven – Frage auf 57 Prozent und damit auf einen signifikant höheren Wert als seine Partei (39 Prozent). Im Februar lag er bei 55 Prozent, im Oktober 2024 "nur" bei 51 Prozent.
Die Konkurrenz wäre chancenlos. Am besten würde noch FPÖ-Chef Dominik Nepp abschneiden. Mit seinen 18 Prozent fehlen ihm satte 39 Prozentpunkte auf Ludwig. Allerdings: Gegenüber den restlichen Konkurrenten liegt er klar in Front. Und auch er kann seine Werte stetig verbessern. Im Oktober waren es 15 Prozent, im Februar 16 Prozent.
Sieben Prozent würden ÖVP-Chef Karl Mahrer direkt zum Wiener Bürgermeister wählen. Damit hat der der Obmann der Stadt-Schwarzen die Talsohle vom Februar (drei Prozent) durchschritten, im Oktober lag Mahrer bei sechs Prozent.
Meinungsforscher und Politik-Experte Peter Hajek: "Die Situation rund um Spitzenkandidaten Karl Mahrer erleichtert die Sachlage für die ÖVP nicht." Gemeint: die Anklage gegen Mahrer und seine Frau in der Causa Wienwert.
Grünen-Chefin Pühringer kommt auf fünf, Neos-Spitzenkandidatin Bettina Emmerling auf vier Prozent. Für beide Politikerinnen liegt der Direktwahl-Wert deutlich unter dem Ergebnis ihrer jeweiligen Partei bei der Sonntagsfrage.
Der Langzeit-Politiker, Ex-FPÖ-Chef und Listengründer Heinz-Christian Strache käme bei einer Direktwahl auf immerhin fünf Prozent. Sein Team erreicht nur zwei Prozent. Heißt: Er selbst würde die Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Landtag schaffen, mit der Partei wird er aber scheitern.