Meterhohe Flammen: Ein brennender Lkw sorgte am späten Freitagabend auf der Innkreisautobahn (A8) in Pichl bei Wels (Bez. Wels-Land) für einen stundenlangen Großeinsatz. Gegen 22.20 Uhr bemerkte der 71-jährige Lenker aus Slowenien Rauch in seinem Seitenspiegel.
Er lenkte sein Sattelkraftfahrzeug in eine Pannenbucht – da hatten laut Polizei schon zwei Zwillingsreifen an der Beifahrerseite Feuer gefangen. Der 71-Jährige konnte sich noch in Sicherheit bringen.
Gemeinsam mit Ersthelfern versuchte er noch vergeblich, den Sattelanhänger vom Zugfahrzeug abzukoppeln. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehren stand der ganze Lkw schon in Vollbrand.
Die Ladung – hauptsächlich Kunststoff und Gummi wie Gartenschlauchboxen – machten den Einsatz zu einer schweißtreibenden Herausforderung: "Die Flammen waren kilometerweit zu sehen, eine meterhohe Flammenwand hat sich über dem Sattelschlepper aufgebaut", erzählt Einsatzleiter Michael Kraxberger den "OÖN".
Einen derartigen Fahrzeugbrand habe die FF Pichl bei Wels "tatsächlich seit Jahren nicht erlebt". Nur aus Zufall konnten die Einsatzkräfte so schnell vor Ort sein. Sie waren gerade von einer Übung gekommen, seien so innerhalb von nicht einmal zehn Minuten beim Brand gewesen.
"Der Gestank war enorm. Wir haben uns umgehend mit schwerem Atemschutz an die Arbeit gemacht", sagt der Einsatzleiter in Bezug auf die hoch brennbare Ladung des Lkw. Erst nachdem sich die Feuerwehr mit Wärmebildkameras versichert hatte, dass keine Gefahr mehr bestand, konnten sie wieder abrücken: "Gegen 3 Uhr nachts waren wir wieder zuhause."