Samstag geht's los

Preisschock im Prater? – Überraschung bei Attraktionen

Der Wiener Prater startet in die neue Saison. Doch müssen die Besucher heuer mit höheren Preisen rechnen? "Heute" hat nachgefragt.
Hannah  Maier
14.03.2025, 06:30

Am 15. März ist es so weit – der Wiener Prater startet in die Sommersaison und präsentiert seine 250 Attraktionen. Neben Gastronomie sorgen die Fahrgeschäfte für viel Spaß und Vergnügung. Teuerung und Inflation betreffen aber noch immer viele Familien wie Unternehmer gleichermaßen.

In fast allen Branchen kommt es laufend zu Preisanpassungen. Doch muss man heuer auch im Prater mit teureren Ticketpreisen bei den Attraktionen rechnen? "Heute" hat bei den Unternehmern nachgefragt.

Super Autodrom wird nicht teurer

Katja Kolnhofer betreibt seit 2009 das Super Autodrom und die Schießbude, seit 2012 zwei Salto Trampoline und seit 2016 das Geisterschloss sowie das Extasy. Sie verzichtet heuer auf eine Preiserhöhung.

"Ich gehe davon aus, dass der Strompreis in etwa gleich bleibt und die Personalkosten nicht mehr sehr stark steigen. Geringe Aufwandserhöhungen können durch den erwarteten Anstieg an Besuchern kompensiert werden", erklärt die Unternehmerin diese Entscheidung.

Teurere Tickets wegen Investitionen

Stefan Sittler-Koidl setzt unterdessen auf Investitionen und den Ausbau seines Angebots im Wurstelprater. Derzeit betreibt das Familienunternehmen 13 Attraktionen, darunter das Blumenrad, das Kinderautodrom, den Freifallturm und die Große Geisterbahn. Ende April will man eine neue Achterbahn als Hauptattraktion, den "Wiener Looping", in Betrieb nehmen. Im Spätsommer soll dann noch ein neuer Aussichtsturm im Inneren der Achterbahn eröffnen.

"Dann werden wir ca. 70 Mitarbeiter im Einsatz haben. Ich will die Preise nicht überall erhöhen, aber Investitionen und laufende Kosten werden durch Inflation und gestiegene Preise bei allen Zulieferern auch nicht einfacher. Unsere Idee ist, den Prater trotzdem für alle leistbar zu halten", erklärt Sittler-Koidl. Die Preise werden demnach heuer bei nur zwei Fahrgeschäften um 50 Cent erhöht. Eine Runde Breakdance wird somit 5 Euro statt bisher 4,50 Euro kosten. Welches Fachgeschäft noch von der Preisanpassung betroffen sein wird, wird erst entschieden.

"Keine kollektive Preiserhöhung"

Eine kollektive Preiserhöhung bei allen Attraktionen werde es heuer laut der Prater Wien GmbH, welche für die Verwaltung zuständig ist, nicht geben. Man habe allerdings keinen Einfluss auf die Preisgestaltung der einzelnen Pächter und Betreiber, hießt es auf "Heute"-Nachfrage.

Prater soll leistbar bleiben

Der Wiener Paterverband vertritt die Unternehmer und erklärt gegenüber "Heute", dass heuer beim Großteil der Fahrgeschäfte die Preise gleich bleiben werden. In vereinzelten Fällen könne es aber zu Anpassungen kommen – teilweise zum ersten Mal seit Jahren.

"Wir bekommen von zahlreichen Gästen Verständnis dafür, dass auch unsere Betriebe Faktoren wie die Inflation, höhere Energie-, Wartungs- und Personalkosten einpreisen müssen. Über 7 Millionen Besucherinnen und Besucher pro Jahr zeigen, dass das Preis/Leistungs-Verhältnis im Wurstelprater stimmt. Wir tun alles dafür, damit das auch so bleibt", wird betont.

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