Ein Tiroler Polizist geriet in seiner Karriere schon mehrmals in den Fokus der Disziplinarbehörde – doch der jüngste Vorfall schlug dem Fass den Boden aus. Was der Beamte nicht wusste: Sein Opfer war Jurist und die Kameras seines Teslas filmten alles mit.
Wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet, soll er im Oktober 2023 in Telfs einen Unfall fingiert haben. Dort war es zu einer seitlichen Kollision zwischen einem Auto und einem Fußgänger, dem Polizisten, gekommen. Letzterer soll den Zusammenprall aber bewusst provoziert und dann eine Verletzung vorgetäuscht haben.
Dem Lenker machte er ein unmoralisches Angebot: 200 Euro wurden am gemeinsamen Weg zum Bankomaten festgelegt. Der Unfalllenker zahlte, erstattete aber später Anzeige. Vor dem Bezirksgericht folgte eine Verurteilung wegen Betrugs, vorerst kam er mit einer Geldstrafe davon.
Die Bundesdisziplinarbehörde wiederum sprach eine Entlassung aus und suspendierte den Beamten, der gegen die Entscheidung Berufung eingelegt hat, bestätigt Landespolizeidirektor Helmut Tomac den "TT". Grund für diese schwere Folge dürften Vorfälle aus der Vergangenheit sein.
So soll der Beamte seine dienstliche Stellung für private ausgenutzt haben. Und bereits im Sommer 2023 gab es Vorwürfe anderer Polizistinnen bezüglich sexueller Belästigung, auch Dickpics sollen eine Rolle gespielt haben.
Weil auch das nicht der erste disziplinäre Zwischenfall war, kam es im Juni 2024 zur Suspendierung, die vom Bundesverwaltungsgericht wiederum aufgehoben und in eine Geldstrafe umgewandelt wurde. Danach war er also wieder im Dienst – bis jetzt.
