Gleich als erster Redner in der Debatte zum neuen Doppelbudget 2025/26 schoss sich FPÖ-Chef Herbert Kickl mit scharfen Worten auf die Regierung und vor allem den roten Finanzminister Markus Marterbauer ein. Dabei beschimpfte er diesen unter anderem als "Kurpfuscher".
Diese Wortwahl brachte ihn auf Konfrontationskurs mit Walter Rosenkranz. Dieser schaltete sich deutlich später in seiner Rolle als Nationalratspräsident zwischen zwei Rednern ein:
"Herr Klubobmann Kickl hat in seiner Rede den Ausdruck 'Kurpfuscherei' verwendet. Wir haben uns hier im Haus verständigt, dass der Vorwurf strafbarer Taten nicht der Würde des Hauses angemessen ist. Paragraph 184 Strafgesetzbuch sieht den Begriff 'Kurpfuscherei' als Überschrift vor", erläuterte Rosenkranz. Direkt an Kickl gerichtet fuhr er fort: "Ich möchte daher fragen, ob Sie diesen Ausdruck zurücknehmen?"
Wer, ohne die zur Ausübung des ärztlichen Berufes erforderliche Ausbildung erhalten zu haben, eine Tätigkeit, die den Ärzten vorbehalten ist, in Bezug auf eine größere Zahl von Menschen gewerbsmäßig ausübt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen zu bestrafen.
Der FPÖ-Chef hatte der Ermahnung mit breitem Grinsen (siehe Video oben) zugehört, der Nachfrage begegnete er mit einem deutlichen Kopfschütteln. Seinem Parteikollegen blieb in seiner Funktion als Hüter des Hohen Hauses nichts anderes übrig: "Dann erteile ich Ihnen einen Ordnungsruf."