Rapid vermiest Sturm die geplante Titelparty in Wien, schlägt den amtierenden Meister in der vortletzten Bundesliga-Runde 3:1 und bringt damit auch Erzrivale Austria Wien zurück ins Rennen.
Denn: Die "Veilchen" schlagen zeitgleich Cupsieger WAC in Wolfsberg 2:1. Damit liegt Sturm vor der letzten Runde drei Punkte vor dem WAC und der Austria – alle drei können Meister werden.
Sturm empfängt den WAC im direkten Duell. Sturm reicht ein Sieg oder ein Unentschieden zum Meistertitel. Gewinnt der WAC, wird es etwas komplizierter: Dann wäre die Austria mit einem gleichzeitigen Heimsieg gegen Blau-Weiß Meister, Wolfsberg im Falle von Remis oder Niederlage der Austria. Im Überblick:
Sturm reicht: mindestens ein Punkt.
Der WAC braucht: einen eigenen Sieg, mindestens einen Punkt von Linz gegen die Austria.
Die Austria braucht: Einen eigenen Sieg und einen Sieg des WAC.
Der doppelte Bendeguz Bolla (20., 78.) und der scheidende Rapid-Star Guido Burgstaller (41.) sorgen in Wien-Hütteldorf bei 5.000 mitgereisten Sturm-Fans für große Enttäuschung. Burgstaller trifft nach der Ankündigung seines Karriereendes im letzten Heimspiel für Rapid vor dem Block West, wurde zuvor von den Klub-Bossen geehrt und den Fans gefeiert.
Leon Grgic ließ Sturm zwischenzeitlich wieder hoffen. Der 19-Jährige sorgte in Minute 66 für das zwischenzeitliche 1:2. Wegen Wolfsbergs Rückstand gegen die Austria hätte jedes weitere Tor der Grazer den vorzeitigen Meistertitel bedeutet. Sturm verpasste den Ausgleich und die Entscheidung.
Der WAC muss seine erste Niederlage in der Meistergruppe einstecken. Mit einem Sieg hätten die Kärntner an Sturm vorbei auf Platz eins klettern können, ein echtes Finale um die Meisterschaft erzwungen und den Titelgewinn eigenen Händen gehabt.
Stattdessen melden sich die "Veilchen" durch Tore von Maurice Malone (46.) und Manfred Fischer (50.) zurück. Ervin Omic (62.) bringt die Hausherren zurück. Der eingewechselte Cheikh Diabate trifft auf der Jagd nach dem erlösenden Ausgleich nur die Latte.