Korinna Schumann ist Ministerin für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Nach einer erneuten Angelobung wird sie auch die Arbeits-Agenden übernehmen. Als Gesundheitsministerin will sie die Wartezeiten auf einen Arzttermin verkürzen. Im Ö1-Morgenjournal erklärte sie am Freitag, wie das gelingen soll. Ein großes Projekt in diesem Zusammenhang sei der Ausbau der Primärversorgungszentren und der Erstversorgungsambulanzen.
Man sei sich der budgetären Situation – für Schumann ein "Erbe der letzten Regierung" – bewusst. Dennoch werde man Schwerpunkte setzen. Neben den genannten soll dies auch für Maßnahmen, die die psychische Gesundheit von Kindern betreffen, gelten.
Finanzminister Markus Marterbauer erklärte am Donnerstag, dass er sich von allen Ministerien Einsparungen erwarte. Er strebt einen "vernünftigen und pragmatischen Weg" an. Man werde in naher Zukunft die budgetäre Lage anschauen und die Förderstrukturen unter die Lupe nehmen. Kommende Woche werde sie das Gespräch mit dem Finanzminister suchen, erklärte Schumann. Dennoch sei es gelungen, "zukunftsfitte" Schwerpunkte zu setzen.
Was die Budgetkonsolidierung betrifft, will die Bundesregierung in den kommenden Jahren rund drei Milliarden Euro im Pensionsbereich einsparen. Dabei soll der Fokus auf der Erhöhung des faktischen Pensionsantrittsalters liegen, so die Ministerin. Faktisch gehen Männer in Österreich aktuell im Durchschnitt mit 62,3 Jahren in Pension. Bei Frauen sind es 60,2 Jahre. Am gesetzlichen Pensionsantrittsalter will die ÖVP-SPÖ-NEOS-Regierung nicht rütteln.
Laut Ministerin sei bereits eine "weitreichende Reform" im Gange. Bei Männer liegt das gesetzliche Pensionsantrittsalter bei 65 Jahren, für Frauen soll es bis 2033 in Halbjahresschritten ebenfalls auf 65 angehoben werden.