Der Vorstand von KTM hat am Mittwochnachmittag neue Maßnahmen zum langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze gesetzt! Von 1. Mai bis 31. Juli 2025 wird eine neue Betriebsvereinbarung in Kraft treten. Darauf hat sich der Vorstand in Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter und dem Betriebsrat nach guten und konstruktiven Gesprächen geeinigt, heißt es.
Die Betriebsvereinbarung sieht einerseits vor, dass die bei KTM übliche Sommerpause von August auf Juli vorverlegt wird. Zum anderen enthält sie eine Regelung zur Reduktion der Vollzeitarbeitszeit auf 30 Stunden pro Woche mit aliquoter Anpassung der Lohn- und Gehaltsbezüge für den Gültigkeitszeitraum der Betriebsvereinbarung.
"Alle Maßnahmen zielen darauf ab, die Arbeitsplätze trotz Sanierungsverfahren zu erhalten. Gerüchte über den Abbau von Arbeitsplätzen sind gegenstandlos", betont das Unternehmen.
Grund dafür sollen Verzögerungen bei Materiallieferungen, die durch Liquiditätsengpässe im Zuge des Sanierungsverfahrens entstanden sind, sein. KTM konnte lagernde Materialien bei Zulieferbetrieben für insgesamt 4.200 Motorräder auslösen. Trotz "größter Bemühungen" komme es nun dennoch zu Engpässen.
Der Vorstand gibt sich zuversichtlich, bereits im August die Produktion im Vollbetrieb auf vier Bändern wieder aufgenommen werden kann.
Gottfried Neumeister, CEO und Vorstandsvorsitzender der KTM AG, spricht von "sehr herausfordernden" Zeiten und beteuert, dass alle getroffenen Entscheidungen auf zwei Dinge abzielen: Eine erfolgreiche Zukunft von KTM und die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze. "Für uns als Vorstand hat in dieser Zeit Verantwortungsbewusstsein die höchste Priorität – dem Unternehmen, aber vor allem den Mitarbeitenden gegenüber."
Um diese Herausforderung zu meistern, sei es notwendig, die Arbeitszeitenregelung für diesen Zeitraum anzupassen. Durch die abrupte Insolvenz Ende letzten Jahres habe man nur noch auf Lagerbestände zurückgreifen können. Im Sanierungsverfahren sei es dann für 90 Tage nicht möglich gewesen, neue Verpflichtungen einzugehen. Daher müsse man die Produktion "noch einmal kurzfristig herunterfahren". Das solle auch helfen, die weltweiten Lagerbestände schneller zu reduzieren.