Ein etwa 40-jähriger Mann, US-Staatsbürger, war kürzlich aus dem zentralafrikanischen Kongo zurückgekehrt und suchte mit Fiebersymptomen medizinische Hilfe. Sofort schrillten bei den Ärzten die Alarmglocken.
Das Spital reagierte umgehend, stellte den Mann unter Quarantäne und begann mit umfassenden Desinfektionsmaßnahmen. Danach wurde der Verdachtsfall unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen in die Infektionsabteilung des Prager Krankenhauses Bulovka überstellt, das für solche Notfälle spezialisiert ist.
Der Verdacht ist ernst: Die Symptome des Mannes stimmen mit einer Ebola-Infektion überein. Eine endgültige Bestätigung gibt es aber noch nicht. Die entnommenen Blutproben wurden an ein Speziallabor in Deutschland geschickt, das Ergebnis soll spätestens am Samstagvormittag vorliegen.
Die tschechischen Behörden setzen alles daran, eine mögliche Verbreitung zu verhindern. Gesundheitsminister Vlastimil Válek bestätigte, dass alle nötigen Maßnahmen ergriffen wurden. Kontakte des Patienten werden bereits nachverfolgt.
Ebola ist eine hochgefährliche Krankheit, die durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen wird. Die Infektion führt zu inneren Blutungen, hohem Fieber und endet je nach Virusstamm in bis zu 90 Prozent der Fälle tödlich. Derzeit gibt es keine flächendeckende Heilung – nur eine frühe Isolation und Behandlung erhöht die Überlebenschancen.
