Das Rätsel um einen verschwundenen Studenten der Universität Utah konnte nach über 50 Jahren endlich gelöst werden. Der damals 23-jährige Douglas Brick hatte am 12. Oktober 1973 sein Wohnheim verlassen, trotz langwieriger Suchaktionen konnte er jedoch nie gefunden werden.
Jetzt, nachdem ein Jäger Schädelknochen bei einem Hügel in der Nähe von Salt Lake City entdeckt hatte, scheint der Fall endlich geklärt. Dabei hatte eine Hellseherin den Ort, an dem Douglas verschwand, vor 35 Jahren schon korrekt vorausgesagt.
Die Nachricht über den Fund der Knochenreste im vergangenen Oktober stach Polizeiermittlerin Heather Sturzenegger und ihrem Arbeitskollegen, Ermittler John Dial, ins Auge. Die beiden hatten 2022 den Fall wiedereröffnet. Doch weiter als einen Haufen widersprüchlicher Hinweise und einige absurde Thesen hatten die Polizisten nicht. "Als ich die Meldung des Knochenfunds erhielt, stockte mir der Atem. Ist das vielleicht Douglas?", fragte sich Sturzenegger.
Die Überreste wurden zunächst in das Labor der Universität Utah geschickt. Ein Gerichtsmediziner und ein Anthropologe bestätigten das Alter des Knochens, der verwittert und abgenutzt war. Die Polizei erhielt die Erlaubnis, das Knochenfragment an ein Speziallabor zu schicken – am Donnerstag wurde der Bericht bekannt: Es handelt sich tatsächlich um die Überreste des verschwundenen Douglas Brick.
Der Fall konnte zwar mithilfe wissenschaftlicher Untersuchungen abgeschlossen werden, doch eine Hellseherin hatte der Mutter des Opfers bereits im Jahr 1990 über das Schicksal ihres Sohnes erzählt. Donna Brick, die 2010 verstarb, führte ein Tagebuch, in dem sie die Entwicklungen im Fall ihres Sohnes festhielt. Unter anderem beschrieb die Frau eine Begegnung mit einer Verkäuferin in Salt Lake City, die zur Mutter gesagt hatte: "Er möchte unbedingt, dass Sie ihn finden."
Die beiden Frauen kamen ins Gespräch. Die Hellseherin teilte Donna Details über das Verschwinden ihres Sohnes mit, die sonst niemand wusste. Sie erzählte der Mutter, wie Douglas auf einen Hügel oberhalb des Campus gegangen sei und sich dort überlegt habe, seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch er habe Angst bekommen. Weil es inzwischen dunkel geworden war, sei der 23-Jährige ausgerutscht und gestürzt.
Laut Freunden und Familie wirkte Douglas Brick zuletzt depressiv und sei möglicherweise suizidgefährdet gewesen, schreibt die Uni Utah in einer Pressemitteilung. Die Todesursache sei allerdings unklar, geben die Ermittler zu. Doch die DNA-Tests an den Knochen bestätigen eine 99,9-prozentige Übereinstimmung mit einem lebenden Verwandten des Studenten.
"Wir haben nie aufgehört, auf Antworten zu Dougs Verschwinden zu hoffen", meldet die Familie in einer Erklärung. "Wir sind erleichtert, endlich Antworten zu haben. Nach 52 Jahren ist dieses Ergebnis zwar traurig, aber nichts weniger als ein Wunder."